Mo, 08.11.2010Schweigegang erinnert an Reichspogromnacht

Der Oldenburger „Arbeitskreis Erinnerungsgang“ hat zu einem Schweigemarsch aufgerufen, um an die Reichspogromnacht vor 72 Jahren zu erinnern. Er beginnt am 10. November um 14 Uhr mit einem Gottesdienst in der evangelischen Garnisonkirche.   In diesem Jahr haben Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschule Osternburg diese Veranstaltung vorbereitet. Dazu zählen auch ein weiterer Gottesdienst, der am 9. November um 18 Uhr in der Osternburger Dreifaltigkeitskirche gefeiert wird, und eine Ausstellung, die noch bis zum 15. November in der Oldenburger Landesbibliothek zu sehen ist.

Die Oldenburger Synagoge nach der
Zerstörung im November 1938.
Foto: Landesmuseum

Unter dem Motto „Wer die Vergangenheit vergisst, ist verdammt, sie zu wiederholen“, werden die verschiedenen Aspekte der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in und außerhalb von Oldenburg thematisiert. Vorbereitet haben die Gottesdienste rund 20 Schülerinnen und Schüler zusammen mit Pastorin Anne Jaborg und Pastor Stefan Welz (beide aus Osternburg).

In der Pogromnacht wurden 1938 die jüdischen Männer Oldenburgs von der SA verhaftet und am Morgen danach quer durch die Innenstadt zum Gefängnis getrieben. Am nächsten Tag wurden sie in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Im Gedenken daran gehen Oldenburger Bürgerinnen und Bürger seit 1981 jährlich am 10. November den Erinnerungsgang. Der Schweigegang soll ein Zeichen gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus setzen.


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