Notsituation treten plötzlich und unvorhersehbar auf und bedeuten für unmittelbar Betroffene sowie Einsatzkräfte erhebliche psychische und seelische Belastungen.
Notfallseelsorge geschieht überwiegend durch Begegnung und als Begleitung im persönlichen Gespräch. Sie ist erste Hilfe für die Seele, und tut das Not- wendige in der akuten seelsorgerlichen Begleitung. Sie gibt mit ihren liturgischen Möglichkeiten (Nähe, Aussegnung, Gebet) erste Struktur im Chaos und lässt die Betroffenen mit ihrer Not nicht allein. Sie teilt die Einsamkeit des Unvorstellbaren.
Knapp 400 Einsätze im Jahr im Bereich unserer Kirche werden durch 97 hauptamtliche und 82 ehrenamtliche Notfallseelsorger/ Notfallseelsorgerinnen in 10 Notfallseelsorgesystemen übernommen, d.h. jeden Tag ist mindestens ein Notfallseelsorger/ Notfallseelsorgerin im Oldenburger Land unterwegs.
Gebildet werden die Teams von Gemeindepfarrer/ Gemeindepfarrerinnen zum Teil in Zusammenarbeit mit den Rettungsorganisationen oder als KIT (Kriseninterventionsteam).
Notfallseelsorge ist eine Möglichkeit, als Kirche in der Gegenwart dem Auftrag Jesu, für andere da zu sein, also Nächstenliebe zu praktizieren, gerecht zu werden.
Notfallseelsorge sichert die Erreichbarkeit eines Seelsorgers/ einer Seelsorgerin verlässlich und trägt so zur Entlastung und Begleitung von Einsatzkräften bei.
Für die Notfallseelsorge gelten Grundsätze:
Übersicht der NFS Systeme in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg Stand 2021
Das Selbstverständnis der Notfallseelsorge in Niedersachsen.
In diesem ökumenisch formulierten Selbstverständnis sind die Grundlagen, die Ausbildung von haupt- und ehrenamtlichen Notfallseelsorger:innen sowie wichtige Elemente der Ausgestaltung der Mitarbeit in der Notfallseelsorge in Niedersachsen zusammengestellt und verbindlich formuliert.