So, 05.10.2014Neuer Klang zum Erntedank

Festgottesdienst mit Bischof Jan Janssen zur Einweihung der neuen Orgel in der Klosterkirche in Vechta

Organist Stefan Decker, Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser, Orgelsachverständiger Jürgen Löbbecke, Bischof Jan Janssen, Kreiskantorin Paula Hyson, Ralf Poppen (Bereich Baufinanzierung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg), Pfarrerin Ute Clamor und Pfarrer Andreas Technow vor der neuen Orgel (v. l. n. r.).

Die Klosterkirche am Franziskanerplatz war zum Festgottesdienst anlässlich der Indienstnahme der neuen Orgel gut gefüllt.

Viele Festgottesdienstbesucher blieben auch noch zum anschließenden Empfang.

Stefan Decker, Paula Hyson und Jürgen Löbbecke übernahmen die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes an der Orgel. Fotos: Melanie Thiel de Gafenco

Lange hatte der Förderverein zum Bau einer Orgel für die Klosterkirche in Vechta auf diesen Tag hingearbeitet. Mit der Inbetriebnahme der neuen Orgel nahmen am Sonntag, 5. Oktober, rund 17 Jahre der Planung und schließlich des Baus des Instrumentes ein glückliches Ende. „Wir sagen Gott Danke, dass er so viele Menschen zusammengebracht hat, ohne die der Bau der Orgel nicht möglich gewesen wäre“, betonte Pfarrerin Ute Clamor im Rahmen des Festgottesdienstes der evangelischen Germeinde mit Bischof Jan Janssen. Unter dem Motto „Neuer Klang zum Erntedank“ begrüßten sie und Pfarrer Andreas Technow die Gottesdienstbesucher in der voll besetzten Klosterkirche am Franziskanerplatz. Die Klosterkirche wird als Simultankirche von beiden Konfessionen sowie als Anstaltskirche der Justizvollzugsanstalt für Frauen genutzt.  


Ebenso vielfältig wie die Pfeifen einer Orgel seien auch die Menschen, sagte Bischof Jan Janssen in seiner Predigt. Und so wie Pfeifen bräuchten sie den Odem, den Atem oder Hauch, den er nicht nur biologisch verstanden wissen möchte. „Dieser Odem sorgt für frischen Wind auch im Glauben und Denken, kann das Feuer einer Diskussion entfachen, sorgt für Geistesblitze und Loblieder auf unseren Lippen“, erklärte der Bischof. Ohne Gottes Odem seien Menschen „wahrlich nur Pfeifen, die stumm bleiben“. Den Mitgliedern des Fördervereins bescheinigte er bei dieser Gelegenheit einen „langen Atem“ und wünschte ihnen die „zweite Luft, noch einmal um Spenden zu bitten und Geld zu beschaffen“.


Denn noch immer fehlt ein Restbetrag, um das insgesamt etwa 720000 Euro teure Instrument zu finanzieren. Weiterhin können daher Spenden abgegeben oder die Patenschaft für eine der rund 2300 Pfeifen übernommen werden. Neben Privatpersonen haben sich bisher auch regionale Unternehmen und Stiftungen sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg, das Land Niedersachsen und das Bischöflich Münstersche Offizialat mit Spenden beziehungsweise Zuschüssen am Bau der Orgel beteiligt.


In seinem Grußwort bedankte sich der Vorsitzende des Fördervereins, Georg Wilhelm Freiherr von Frydag, für die bisherige Unterstützung und bat um weitere Hilfe. „Seit 17 Jahren arbeiten wir daran, der Kirche eine Orgel zu geben, wie sie dieses wunderbare Bauwerk verdient hat“, sagte er. Die alte Orgel von 1958 hatte zuletzt nur noch unzureichend funktioniert, weshalb schließlich der Bau eines neuen Instruments bei Baumeister Gerald Woehl aus Marburg in Auftrag gegeben worden war. Ende März begannen er und sein Team mit der Installation vor Ort, am 7. Juli fand ein Orgelrichtfest mit geladenen Gästen statt.

Melanie Thiel de Gafenco

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