Di, 02.08.2011Hebräischkursus startet mit zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Mit zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmern startete am 1. August der dreiwöchige Hebräischkursus, den die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg erstmalig in diesem Sommer anbietet. Sechs Teilnehmende streben an, im Anschluß an den Kursus die Abschlußprüfung - das sogenannte „Hebraicum“ - vor dem Ulricianum in Aurich abzulegen. Geleitet wird der Sprachkursus, der noch bis zum 19. August täglich von in der Zeit von 9 bis 18 Uhr in den Räumen des Oberkirchenrates stattfindet, vom ehemaligen Studienleiter des Pastoralkollegs in Drübeck der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Pfarrer Dr. sc. theol. Gerhard Begrich. 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am „Oldenburger Sommerferien-Intensivkurses“ zusammen mit Pfarrer Hartmut Lübben (l.) und Dr. sc. theol. Gerhard Begrich (2.v.l.)

Mit dem Hebräischkursus bietet die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg angehenden Theologiestudierenden die Möglichkeit, eine der drei für das Studium Evangelischer Theologie notwendigen Sprachen in der Sommerpause zu erlernen und den notwendigen Abschluss zeitnah und kursbezogen zu erwerben. An den Universitäten ist für den Erwerb des Hebraicums in der Regel ein Studiensemester einzuplanen. Das neue Angebot eines „Oldenburger Sommerferien-Intensivkurses“ zielt – nicht ausschließlich, aber vor allem – darauf ab, künftige Studierende der Evangelischen Theologie zu entlasten und zu fördern. Bei diesem ersten Durchgang nutzen bereits drei Theologiestudierende das Angebot der oldenburgischen Kirche, berichtet Pfarrer Hartmut Lübben, der mit der Förderung des theologischen Nachwuchses der Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg betraut ist.

Wer sich für das Studium der Evangelischen Theologie interessiert, kommt an den drei „alten“ Sprachen nicht vorbei: Grundkenntnisse in Latein, Altgriechisch und Hebräisch sind nachzuweisen. Während viele ihr Latinum über die Schule erwerben und das - wenn auch immer seltener - im Falle des Graecums immerhin noch ab und zu möglich ist, existieren schulische Angebote zum Erlernen des „Althebräischen“ kaum noch.

Dabei ist das biblische Althebräisch mehr als nur eine antike Sprache: Nachdem sie über eineinhalb Jahrtausende als pure Sakralsprache des Judentums existierte, lebte sie im späten 19. Jahrhundert wieder auf (Akademie für die Hebräische Sprache) und hat sich zum sogenannten „Neuhebräisch“ (Ivrit), das heute in Israel gesprochen wird, weiterentwickelt. Das Hebräische gehört zu den semitischen Sprachen und sein Erlernen führt mitten hinein in Denkweise, Verständnis, Welt- und Glaubensdeutung alttestamentlicher Texte.

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