Sa, 12.01.2013„Dem Neuanfang neue Töne und einen neuen Rhythmus geben“

Beate Besser als neue Landeskirchenmusikdirektorin eingeführt

Beim Gottesdienst wirkten musikalisch der Auswahlchor des Posaunenwerkes der oldenburgischen Kirche unter der Leitung von Christian Strohmann

Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk während der Predigt.

Fröhliche Stimmung nach der Einführung bei Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk, Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser, Kirchenmusiker Johannes von Hoff und Synodalpräsidentin Sabine Blütchen, die ein Grußwort sprach.

Zusammen mit den Assistentinnen und Assistenten führt Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk die neue Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser ein.

(v. r.n.l) Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk verabschiedet Landeskirchenmusikdirektor Johannes von Hoff und seine Frau Katharina.

Nach dem Einzug.

Der scheidendene Landeskirchenmusikdirektor Johannes von Hoff und seine Nachfolgerin Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser zusammen mit Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk und Pfarrer Andreas Zuch.

Zahlreiche Kirchenmusiker versammelten sich im Vorraum der Lamberti-Kirche für den gemeinsamen Einzug.

Die Gemeinde applaudiert der neuen Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser nach ihrer Einführung.

und ein Streichquartett unter der Leitung von Kreiskantor Tobias Götting mit. Fotos: ELKiO/Hans-Werner Kögel

In einem Gottesdienst in der Oldenburger St.-Lamberti-Kirche hat Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk am Sonnabend, 12. Januar, Kirchenmusikdirektorin Beate Besser in ihr neues Amt als Landeskirchenmusikdirektorin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg eingeführt.

„Unsere Synode hat im vergangenen Jahr zunächst die Stelle der Landeskirchenmusikdirektorin aufgewertet und dann in stürmischen Zeiten den Mut gehabt, den Verkündigungsdienst in der Kirchenmusik mit einem neuen Konzept für Kirchenmusik zu stärken“, lobte Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk in ihrer Predigt die Beschlüsse der Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. „Das ist einmalig in der EKD“, hob Lenk hervor.

„Dass ich mich mit diesem großartigen Synodenbeschluss verabschieden kann, stimmt mich sehr zuversichtlich und froh“, zitierte dann die Oberkirchenrätin den scheidenden Landeskirchenmusikdirektor Johannes von Hoff und dankte ihm für seine Arbeit: „Neun Jahre lang haben Sie Leitungsverantwortung für die Kirchenmusik getragen. Im ersten Amt als Kirchenmusiker an der Ansgari-Kirche in Oldenburg-Eversten haben Sie Kirchengemeinde und Gesamtkirche bis an den Rand Ihrer Kräfte verbunden. Sie haben nicht nur durch wunderbare musikalische Gestaltung von Gottesdiensten, Andachten, Konzerten Ihre Gaben der Gnade fruchtbar gemacht, sondern haben in Konflikten beraten und haben in unzähligen Sitzungen vorangebracht, was jetzt zu ernten sein wird.“

„Was ist das für ein schöner Anfang für eine Landeskirchenmusikdirektorin, mitgestalten zu dürfen, Neues zu überlegen und dann zu gestalten“, zitierte Lenk im Anschluss die neue Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser, die ihre Arbeit in der oldenburgischen Kirche bereits im Dezember aufgenommen hat. Oldenburg sei nun eine weitere Station nach Merseburg, Halle, Gnadau und zuletzt Schönebeck, so Lenk. Als Kirchenmusikdirektorin habe Besser bereits „kirchenleitend Glaube gelebt und Kirche gestaltet, manches auch erstritten.“ Nun habe Beate Besser vertraute Orte verlassen, erkunde neue Orte und werde als Brückenbauerin zwischen dem gemeindlichen Alltag und dem Alltag der Gesamtkirche tätig sein.

Dicht im Abschied und Neubeginn stehe daher die Frage nach dem, was bleibt. Der Klang jeder Musik verklinge. Selbst der Schlusston sei nicht festzuhalten. Es bleibe aber „die Zusage Gottes zu uns Menschen“, so Lenk in ihrer Predigt, in der sie die Jahreslosung für das Jahr 2013 auslegte: „Gottes Zusage ist und bleibt unsere Hoffnung. Das ist der Grund unseres Lobes und Jubels, aus dem wir Zukunft gestalten können. Seine Gnade ist die Gnade des Neuanfangs. Diesem Neuanfang neue Töne und einen neuen Rhythmus zu geben, möge besonders durch die Musik gelingen. Und wir dürfen immer wieder neu beginnen. Das möge uns tragen auch in Leitungsämtern und durch den so oft mühseligen Alltag.“

An der musikalischen Ausgestaltung des Gottesdienstes wirkte der Auswahlchor des Posaunenwerkes der oldenburgischen Kirche unter der Leitung von Christian Strohmann und ein Streichquartett unter der Leitung von Kreiskantor Tobias Götting mit. Im Anschluss an den Gottesdienst sprachen Synodalpräsidentin Sabine Blütchen, Landeskirchenmusikdirektor Ansgar Müller-Nanninga aus Bremen und Professor Dr. Götz Strömsdörfer Grußworte. Synodalpräsidentin Sabine Blütchen betonte den Stellenwert der Kirchenmusik als Teil der Verkündigung. „Die Kirchenmusik öffnet Türen. Sie stiftet Gemeinschaft. Sie tröstet und drückt die Freude aus.“ Das werde jeder kennen, der in Gottesdiensten oder Kasualien die Kirchenmusik erlebt. Zugleich würdigte sie Johannes von Hoff als „wohlwollenden Zuhörer für viele Ratsuchenden“, der in Beate Besser nun eine Nachfolgerin habe, die mit ihren Erfahrungen für ihr neues Amt in besonderer Weise prädestiniert sei.
Der Landeskirchenmusikdirektor der Bremischen Evangelische Kirche, Ansgar Müller-Nanninga, erinnerte daran, dass deutschlandweit Beate Besser erst die zweite Frau sei – nach Christa Kirschbaum in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau –, die die Stelle einer Landeskirchenmusikdirektorin erhalten habe. Mit ihrer „Bodenhaftung“ habe Beate Besser nicht nur die richtige Stelle gewollt, sondern auch erhalten.
Professor Dr. Götz Strömsdörfer stellte als Vorsitzender der synodalen Arbeitsgruppe „Kirchenmusik“ noch einmal die Eckpunkte des „Konzeptes für Kirchenmusik in der oldenburgischen Kirche“ dar. Die dafür notwendigen Gesetzesentwürfe würden zurzeit erstellt und der Synode im Mai zur Verabschiedung vorgelegt, kündigte Strömsdörfer an.

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