Der christliche Glaube müsse im 21. Jahrhundert wieder mehr werden als bloße Privatsache, damit er nicht verstumme, forderte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) in München. Janssen warb eindringlich für den Dialog, denn im Selbstgespräch seien noch nie so viele Erkenntnisse gewonnen worden wie im Gespräch miteinander. Deshalb haben wir nicht nur uns gegenseitig bitter nötig, sondern verweisen fröhlich aufeinander und lernen voneinander!, so der Oldenburger Bischof am Freitag, 12. Mai, in seiner Bibelarbeit zum Mitmachen für Vokalchöre u. a. mit Elementen aus Jazz und Improvisation in der Halle der Kirchenmusik auf dem Messegelände in München.
In seiner Bibelarbeit (Röm 8,16-25), die er mit dem katholischen Kirchenmusiker Thomas Gabriel und dem Chor O-Tones gestaltete, betonte Janssen, dass Gottes Geist seine Kinder in ein Mit-Einander treibe. Es könne nur ein gemeinsames Zeugnis aller christlichen Konfessionen geben. Von Anfang an macht in Glaubenssachen der Einzelkämpfer keinen Sinn. Den missionarischen Monologen und Plakatträgern wird die Luft ausgehen!, so der lutherische Bischof, der selbst von 2002 bis 2008 Kirchentagspastor des Deutschen Evangelischen Kirchentages war. Die Schöpfung warte sehnsüchtig darauf, dass sich die Kinder Gottes, gleich welcher Konfession, endlich weltweit zeigen und als ökumenisch erweisen.Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.