Fr, 03.06.2011Bischof Janssen: Auch Jesus könnte Kirchentag organisieren

Oldenburger Bischof ruft bei Entwicklungshilfe-Gottesdienst zum Teilen mit Bedürftigen auf

Auch Jesus Christus hatte „kirchentagsorganisatorische Fähigkeiten“. Das sagte der Oldenburger Bischof Jan Janssen am Freitag, 3. Juni, während einer Predigt in der Dresdener Annenkirche aus Anlass des 33. Deutschen Evangelischen Kirchentags, der noch bis zum Sonntag in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden stattfindet. Dabei bezog sich der Theologe auf das Markus-Evangelium, in dem davon berichtet wird, wie Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen eine Volksmenge von mehr als 5.000 Menschen speiste.

Bischof Jan Janssen beim 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden. Fotos: LMW/Antje Queck

Veranstaltet wurde der Gottesdienst vom Evangelisch-Lutherischen Missionswerk Leipzig, der Berliner Gossner-Mission und der Norddeutschen Mission (Hamburg).

Indische Musiker und Christinnen und Christen aus Tansania und Papua-Neuguinea gestalteten den Gottesdienst mit.

Die tansanische Pastorin Joyceline Fred Njama erinnerte an das Schicksal von Waisenkindern in ihrem Land.

Dies geschah, so Janssen, „mit allem drum und dran: Gruppeneinteilung, Platzanweisung, Ordnerdienst – und das alles auf einer grünen Uferwiese, es fehlen nur noch das Flatterband und die Helfertücher!“
Veranstaltet wurde der Gottesdienst vom Evangelisch-Lutherischen Missionswerk Leipzig, der Berliner Gossner-Mission und der Norddeutschen Mission (Hamburg). Alle drei Einrichtungen engagieren sich in der ökumenischen Partnerschaft mit Christinnen und Christen in der Dritten Welt, und sind Mitglieder des Evangelischen Missionswerks (EMW), dessen Vorstandsvorsitzender Bischof Jan Janssen ist. In dem von indischen Musikern und Christinnen und Christen aus Tansania und Papua-Neuguinea mitgestalteten Gottesdienst ermunterte Janssen die Kirchentagsbesucher zum Teilen mit Menschen in anderen Teilen der Dritten Welt. Selbst kleine Gaben seien wilkommen. „Hunger ist erstens keine Kleinigkeit“, erklärte der Bischof. „Zweitens braucht das Sättigen keine Großtaten.“ Zu einem sinnvollen Teilen seien lediglich der „Blick und die Bewegung, die Begeisterung und die Bereitschaft, mit anzupacken, wenn es soweit ist“, erforderlich.

Während des Gottesdienstes erinnerte die tansanische Pastorin Joyceline Fred Njama an das Schicksal von Waisenkindern in ihrem Land. Auch hier fände ein Teilen statt: Wenn in einer Familie die Eltern stürben, würden andere Verwandte Nahrung und Obdach mit den überlebenden Kindern teilen. „Wir teilen die Kinder unter der Familie auf“, sagte Fred Njama. Auch sie selbst habe neben den eigenen Kindern mehrere Waisenkinder adoptiert, die sie mitversorge.
Ein Beitrag von Benjamin Lassiwe.

Mitteilungen Filtern

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.