Sa, 13.04.2013„Als Mensch unersetzlich“

Johannes von Hoff nahm zum letzten Mal C-Prüfungen ab

Der ehemalige Landeskirchenmusikdirektor Johannes von Hoff (1. Reihe, 5fünfter von re.) nahm zum letzten Mal die C-Prüfungen nebenberuflicher Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker ab. Prüflinge und Wegbegleiter verabschiedeten sich von ihm. Alle Fotos: ELKiO/ Anke Brockmeyer.

Der Wilhelmshavener Tammo Wilken überzeugte mit Bestleistungen.

Jüngste Teilnehmerin und einzige Frau unter den neuen C-Musikern: die 17-jährige Isabel Büdeker.

Eine Ära geht zu Ende: Zum letzten Mal hat Johannes von Hoff am vergangenen Freitag, 12. April, die C-Prüfung für nebenberufliche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker abgenommen. Jetzt gibt er die Verantwortung an seine Nachfolgerin, die neue Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser, ab. „Sie werden uns fehlen“, sagte Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk bewegt. „Die Aufgaben kann jemand anders wahrnehmen, aber als Mensch, als Typ sind Sie unersetzlich.“

Von Hoff habe diese Prüfung auf besondere Art mitgestaltet und geprägt, betonte Oberkirchenrätin Lenk und erinnerte sich an ihre eigenen Anfänge in dieser Kommission. „Sie haben mich sozusagen eingeführt – ich hatte ja nicht viel Ahnung von dieser Materie.“

Drei Kirchenmusikern und einer Kirchenmusikerin konnten von Hoff, Lenk und Besser am Freitag im Lambertussaal der Oldenburger Lambertikirche zur bestanden Prüfung gratulieren. Die einzige Musikerin in diesem Quartett ist auch gleichzeitig die jüngste: Die 17-jährige Wildeshausenerin Isabel Büdeker überzeugte die Kommission mit ihren hervorragenden Leistungen. Sie hatte die Prüfung in einem Komplex abgelegt, während viele andere die Möglichkeit nutzen, sich in einzelnen Bereichen zu unterschiedlichen Terminen prüfen zu lassen, um die Fülle des Prüfungsstoffes aufteilen zu können. „Natürlich ist mir neben der Schule und der C-Prüfung in den vergangenen Wochen nicht mehr viel Zeit geblieben. Aber ich bin froh, dass ich es jetzt geschafft habe“, freute sich die Gymnasiastin.

Auch ihre männlichen Mitstreiter – neben Tammo Wilken, der als Bester abgeschnitten hatte, waren dies Markus Lanfer und Arthur Henkelhausen – können jetzt als C-Musiker in ihren Gemeinden die Kirche zum Klingen bringen. Oder, wie Annette-Christine Lenk es in Anlehnung an die Tageslosung (Jesaja 66,19) ausdrückte: „Sie können jetzt zu den Völkern gehen, die von der großen Gabe der Musik noch nichts gehört haben.“

Neun Jahre lang war von Hoff Landeskirchenmusikdirektor der oldenburgischen Kirche, ehe er im Spätsommer 2012 das Amt auf eigenen Wunsch niederlegte. Knapp 30 C-Prüfungen hat er in den vergangenen Jahren abgenommen. „Nicht alle dieser Musikerinnen und Musiker sind noch in Oldenburg, gerade viele Jüngere sind zum Studium oder aus beruflichen Gründen in anderen Städten. Aber wenn ich höre, dass sie dort in den Gemeinden weiter Musik machen oder sogar Kirchenmusik studieren, freut mich das ganz besonders“, so von Hoff.

Seine Nachfolgerin Beate Besser zeigte sich erfreut, dass er der Prüfungskommission weiter erhalten bleibt. „Mit dem Wissen, das Johannes von Hoff in all den Jahren erworben hat, ist er unersetzlich in der Kommission.“ Für die C-Prüfung müssen die nebenberuflichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in insgesamt elf Fächern bestehen, darunter Klavier, Harmonielehre, Orgelbau, Musikgeschichte, Liturgik und Chorleitung.

Ein Beitrag von Anke Brockmeyer.



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