Fr, 07.10.201150 Jahre Altenpflege-Ausbildung

Evangelische Altenpflegeschule Oldenburg will aus Erfahrung schöpfen und die Zukunft gestalten  „Wir wissen, dass die Zahl der alten Menschen sehr gestiegen ist und noch ständig weiter wächst,“ zitierte Oberin Lotte Seyfert die Gründerin der Ev. Altenpflegeschule in Oldenburg. „Dahinter stehen die Fortschritte der Medizin und die langsam sich vollziehende Umkehr der Bevölkerungspyramide,“ schrieb Oberin Schwester Rose Marie von Maltzan aus dem Diakonissenhaus Elisabethstift 1961 weiter. Was damals als Begründung für die Aufnahmen der Altenpflege-Ausbildung skizziert wurde, hat 50 Jahre danach an Aktualität nicht verloren, betont Schulleiterin Birgit Voß: „Der Bedarf an Fachkräften ist heute größer denn je!“

(v.l.) Gerhard Langer, Abteilungsleiter im Niedersächsischen Kultusministerium, Rita Schilling, Bürgermeisterin der Stadt Oldenburg, Birgit Voß, Schulleiterin Uwe K. Kollmann, Vorstand Diakonisches Werk Oldenburg und Schwester Lotte Seyfert ehemalige Oberin des Diakonissenhaus Elisabethstift mit der Geburtstagskerze der Evangelischen Altenpflegeschule.

Damals wie heute geht es der Evangelische Altenpflegeschule und den Schülern um die Frage, wie angemessen mit alten Menschen umgegangen werden kann, wie die Würde von Menschen auch bei Pflegebedürftigkeit gewahrt werden kann. Damit sie sich einbezogen und nicht ausgeschlossen fühlen . Die Evangelische Altenpflegeschule Oldenburg ist die zweitälteste Schule dieser Art in Niedersachsen. Maltzan begann mit der Ausbildung von fünf Schülerinnen und leistete damit Pionierarbeit für die Etablierung einer Berufsausbildung. Heute ist die Schule staatlich anerkannt und bildet zur Zeit 68 Schülerinnen und Schüler in einem dreijährigen Ausbildungsgang zur staatlich anerkannten Altenpflegekraft aus. 535 Frauen und 109 Männer haben inzwischen ihre Ausbildung in der Evangelischen Altenpflegeschule abgeschlossen. Von Beginn an wechseln Unterrichtszeiten in der Schule und Praxiszeiten in den Ausbildungsbetrieben miteinander ab. 2.400 Unterrichtsstunden Theorie absolvieren die Schüler heute. Der andere Teil der Ausbildung findet bei der praktischen Tätigkeit in Altenheimen, Krankenhäusern und Sozialstationen statt., erläutert Voß. Die Schüler der Altenpflegeschule lernen beim nahen Umgang mit den Menschen etwas höchst Kostbares, erklärte Bischof Jan Janssen beim Festgottesdienst in der Lambertikirche vor etwa 100 Besuchern. Die Begegnung mit Lebenserfahrung, Weisheit und manchmal auch Frechheit des Alters bereichere und sei ein Geschenk in einer Gesellschaft, in der hautnahe Begegnung sonst so gering geschätzt werde. Die Ausbildung bietet den Absolventen gute Zukunftschancen. Dennoch müsse Kostenträgern mehr als bisher deutlich gemacht werden, dass gute Altenpflege Geld koste, erklärte Diakonie-Vorstand Uwe Kollmann und plädierte für eine gute Bezahlung von Altenpflegekräften.

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