Fr, 14.11.2014Zwei Niedersachsen für Berlin - Die EKBO-Synode hat Propst und Konsistorialpräsident neu gewählt

Neue Gesichter in der Kirchenspitze: Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat einen neuen Konsistorialpräsidenten und einen neuen Propst gewählt. Der Jurist und der Theologe treten ihre Ämter 2015 an.

Berlin/Hannover (epd). Der Berliner Bischof Markus Dröge bekommt einen neuen Stellvertreter, die Kirchenverwaltung einen neuen Chefjuristen. Das Kirchenparlament der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat am Freitag bei seiner Herbsttagung in Berlin den 46-jährigen Juristen Jörg Antoine, bisher Diakonievorstand in Hannover, zum Nachfolger von Ulrich Seelemann gewählt. Dessen zehnjährige Amtszeit endet im Februar.

Wie bereits im Frühjahr bei Seelemann entschieden sich die Synodalen auch bei Pröpstin Friederike von Kirchbach gegen eine Verlängerung der Amtszeit bis zum Ruhestand. Ihr Nachfolger als Stellvertreter des Bischofs wird der 47-jährige Theologe Christian Stäblein, bisher Studiendirektor im Predigerseminar der hannoverschen Landeskirche in Loccum. Kirchbachs zehnjährige Amtszeit endet im Juni 2015.

Warum Kirchbach eine zweite Amtszeit verwehrt wurde, bleibt offen.
Den Wahlen seien erstmals neben Vorstellungsvorträgen auch ausführliche Gespräche mit den Kandidaten in Arbeitsgruppen der Synode vorausgegangen, sagte Bischof Dröge und ergänzte: «Das ist sehr gut angekommen.» Die Stimmung danach sei eindeutig gewesen, dass «fünf gute Leute» gehört worden seien. Es sei zwar schmerzlich, dass die Pröpstin nicht wiedergewählt wurde, sagte der Bischof. Es entspreche jedoch der Würde und den Aufgaben der Synode, eigene Entscheidungen zu treffen.

Stäblein sagte nach seiner Wahl, er freue sich auf die Weite und Integrationskraft der Landeskirche, auf die Vielfalt der Menschen und der Fragen, die sich dort auftun: «Ich möchte sie gerne aus der Nähe kennenlernen, ich will hören, was ist.»

Der künftige Konsistorialpräsident Antoine, der sein Amt voraussichtlich im ersten Halbjahr 2015 antreten wird, sagte, zu den besonderen Herausforderungen der Landeskirche gehöre, ihre Aufgaben auch bei abnehmenden Mitteln zu bewältigen. Der Jurist bekräftigte auch seine Einwände gegen die Berliner Regelungen zum Religionsunterricht an staatlichen Schulen. Es sei unverständlich, warum nicht wie in Brandenburg eine Abmeldung vom Pflichtfach Ethik zugunsten des freiwilligen Religionsunterrichts möglich ist.

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat rund eine Million Mitglieder in 28 Kirchenkreisen mit insgesamt rund 1.300 Gemeinden.

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