Do, 06.02.2014Zwei-Euro-Münze zeigt Prägung von Evangelischer Michaeliskirche

Hildesheim/Berlin (epd). Die evangelische St. Michaeliskirche in Hildesheim ist ab diesem Freitag auf 30 Millionen Zwei-Euro-Münzen zu sehen. Mit der «Sondermünze Niedersachsen» werde die mehr als 1.000 Jahre Kirche als «bedeutendstes romanisches Bauwerk nördlich der Alpen» gewürdigt sagte der Hildesheimer Regionalbischof Eckhard Gorka am Donnerstag dem epd. Die erste Münze werde dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) in Berlin überreicht.

Die Abbildung auf der Münze wurde nach Angaben der niedersächsischen Staatskanzlei vom Münchener Bildhauer Erich Ott entworfen. Gezeigt wird die Fassade des Bauwerks, das seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die Staatskanzlei hatte bereits 2005 das sakrale Bauwerk dem Bundeskabinett vorgeschlagen. Die jährlich herausgegeben Sondermünzen zeigen jeweils ein Motiv des Bundeslandes, das die Bundesratspräsidentschaft innehat.

Die Münzprägung beweise vor allem den Respekt vor der Einzigartigkeit der Architektur des Bauwerks, betonte der evangelische Theologe Gorka. Vom Umlauf der Münze könne die Kirche profitieren und beispielsweise mehr Aufmerksamkeit für die Arbeit der Stiftung zum Erhalt des Bauwerks bekommen.

Die Kirchengemeinde will mit einem besonderen Gottesdienst am 16. Februar der Freude über die Motivwahl Ausdruck verleihen, sagte Pastor Dirk Woltmann. Jeder Besucher bekomme eine Münze geschenkt. Mit einer Postkarte oder per E-Mail sollen die Menschen anschließend berichten, wofür sie die zwei Euro ausgegeben haben.

Seit 2003 kann jedes EU-Land jährlich eine Sondermünze mit einem wechselnden Motiv herausgeben. Mit der Serie von 16 prägnanten Wahrzeichen oder Bauwerken der Bundesländer solle der föderale Aufbau der Bundesrepublik den Menschen näher gebracht werden, hieß es.

Die Michaeliskirche wurde anlässlich ihres 1.000-jährigen Bestehens vor vier Jahren für insgesamt zehn Millionen Euro saniert. Der katholische Bischof Bernward von Hildesheim (ca. 950-1022) gründete das Kloster mit der Kirche St. Michaelis. 1542 wurde die Kirche im Zuge der Reformation zur evangelischen Pfarrkirche. Die Benediktiner lebten jedoch bis ins 19. Jahrhundert im angrenzenden Kloster.

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