Fr, 26.07.2013Werkarbeiter sollen mehr Rechte und Geld bekommen

Papenburg/Kr. Emsland (epd). Osteuropäische Werkvertragsarbeiter sollen bessere Lebensbedingungen bekommen. «Die Leute müssen besser untergebracht werden», forderte der Papenburger Stadtrat Nikolaus Schütte zur Wick (Grüne) am Freitagabend bei einer Diskussionsrunde in der evangelischen Erlöserkirche in Papenburg. Vor rund zwei Wochen waren zwei rumänische Werkarbeiter der Papenburger Meyer-Werft bei einem Brand in ihrer Unterkunft gestorben. Seitdem stehen die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Werkarbeitern in der Kritik.

Auf der Werft sind neben den 3.100 Stammbeschäftigten auch rund 1.500 Werkarbeiter bei Subunternehmen unter Vertrag. Sie leben in zum Teil völlig überbelegten Massenunterkünften. Die Meyer-Werft verpflichtete sich Anfang der Woche mit einer Sozialcharta zu gerechten Arbeitsbedingungen und dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro für alle auf der Werft arbeitenden Menschen. Die Osnabrücker Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit, ob bei Subunternehmern der Werft beschäftigte Osteuropäer Opfer von Menschenhandel geworden sind.

Politiker und Kirchen in Papenburg hatten zu der Runde mit dem Thema «Ausländische Arbeiter und Werkverträge» eingeladen. Daran nahmen Vertreter der Kirchen, Gewerkschaften, der Meyer-Werft und Politiker aus der Region teil.


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