Mi, 21.08.2013Weihbischof fordert bessere Finanzierung für Krankenhäuser

Cloppenburg (epd). Der katholische Weihbischof Heinrich Timmerevers (Vechta) hat eine bessere Finanzierung und neue politische Rahmenbedingungen für Krankenhäuser in den ländlichen Regionen gefordert. «Wir wollen im System der Krankenhäuser bleiben», sagte er am Dienstagabend in Cloppenburg bei einem Treffen mit 70 Krankenhaus-Verantwortlichen zur Zukunft der deutschen Kliniken. Zahlreiche Häuser seien jedoch dauerhaft unterfinanziert. Die Kirche könne Einrichtungen dieser Größe nicht auffangen.

Laut der niedersächsischen Krankenhausgesellschaft haben rund 70 Prozent der Häuser ernste wirtschaftliche Probleme. Ein Grund sei der «Landesbasisfallwert», der in Niedersachsen deutlich niedriger sei als in anderen Bundesländern. Er bildet die Grundlage für die Vergütung der Krankenhausleistungen.

Weiter warnte Timmerevers davor, Kliniken leichtfertig an große Konzern-Ketten abzugeben. Er habe den Verdacht, dass durch das Finanzierungssystem die Krankenhauslandschaft bereinigt werden solle.

Wie die evangelische Kirche betreibt auch die katholische Kirche eigene Krankenhäuser. Zum Verbund der Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser im Oldenburger Land gehören 16 Einrichtungen mit 7.500 Mitarbeitenden. Im Februar hatte die Kirche mit einem Kraftakt die Schließung der katholischen Krankenhäuser in Vechta, Cloppenburg und Löningen verhindert. Eine Klinik in Emstek musste jedoch aufgegeben werden. Das Evangelische Krankenhaus Oldenburg musste vor zwei Wochen Verluste von insgesamt mehr als 13 Millionen Euro bekanntgeben.

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