Fr, 23.01.2015Ver.di ruft Diakonie-Mitarbeitende in Niedersachsen zu Protestaktionen auf

Braunschweig/Hannover/Oldenburg (epd). Nachdem die Tarifverhandlungen in der Diakonie Niedersachsen in eine Sackgasse geraten sind, ruft die Gewerkschaft die Beschäftigten für Montag zu Protestaktionen auf. In Braunschweig, Hannover und Oldenburg sind Kundgebungen und Demonstrationen geplant, wie ver.di am Freitag mitteilte. In Hannover wollen sich die Mitarbeitenden um 14 Uhr an der Goseriede sammeln und zum Kröpke ziehen, wo um 15.30 Uhr eine Kundgebung geplant ist.

In Braunschweig lädt die Gewerkschaft unter dem Motto «Jetzt schlägt's 13» um 14 Uhr vor dem Marienstift in der Helmstedter Straße zu einer Versammlung ein. In Oldenburg steht die Aktion, die um 13 Uhr am Haus der Diakonie beginnt, unter der Überschrift «Das Geld liegt nicht auf der Straße».

Ver.di fordert für die Beschäftigten mindestens 100 Euro und 3,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten ihrem Verhandlungsführer Jens Rannenberg zufolge nun 4,2 Prozent mehr Gehalt und eine Einmalzahlung von mindestens 160 Euro, jedoch bei einer deutlich längeren Laufzeit an. Annette Klausing von ver.di sagte, die Arbeitgeber hätten damit berechnet auf zwölf Monate lediglich rund 1,3 Prozent angeboten. «Die einzelnen kleinen Erhöhungen ergeben zwar irgendwann einmal in der Summe vier Prozent, dies allerdings erst im Jahr 2017.» Das sei viel zu wenig.

In der vierten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber außerdem eine Beteiligung der rund 37.000 Beschäftigten an der zusätzlichen Altersversorgung verlangt. Dies lehnt die Gewerkschaft kategorisch ab. Weiterhin sollen die Beschäftigten in der Altenhilfe laut ver.di eine geringere Steigerung erhalten. «Das widerspricht eklatant der sonst geäußerten Wertschätzung der Pflegearbeit - Wertschätzung darf nicht nur in Worten geäußert werden, sie muss sich auch im Lohn widerspiegeln», sagte Klausing.

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