Fr, 08.02.2013Verbände: Alarmierende Ausmaße von Armut in Niedersachsen

Hannover (epd). Die Armut nimmt in Niedersachsen nach Angaben von Wohlfahrtsverbänden alarmierende Ausmaße an. Dies zeigten die Fakten und Tendenzen des Sozialberichts 2012, teilten die Verbände und die Landesarmutskonferenz am Freitag in Hannover mit. Das Armutsrisiko bei Alleinerziehenden sei zwischen 2005 bis 2011 um 6,7 und bei Geringqualifizierten um 4 Prozentpunkte gestiegen. Bei Kindern verharre die Quote nach wie vor auf einem viel zu hohen Niveau. Auch die Altersarmut sei im vergangenen Jahr überproportional gestiegen. Bei Menschen ausländischen Wurzeln sei die Armutsquote zwar gesunken, aber immer noch fast doppelt so hoch wie im Durchschnitt. Armut müsse jetzt nachhaltig bekämpft werden, forderte Ralf Selbach als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege: «Wir wollen eine sozial gerechtere Gesellschaft - der fortwährende Prozess einer immer tiefer werdenden Spaltung in Arm und Reich muss gestoppt werden.» Seit 2010 stellt die «Handlungsorientierte Sozialberichterstattung Niedersachsen» dem Land sowie den Kommunen und Verbänden empirisches Material zum Kampf gegen die Armut zur Verfügung. Die Berichte werden vom Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie erstellt. In der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege haben sich sechs Spitzenverbände zusammengeschlossen: die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Rote Kreuz, die Diakonie, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Jüdischer Wohlfahrt.

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