Mo, 22.12.2014Umweltstiftung macht auf Gesundheitsrisiken durch Holzheizungen aufmerksam

Osnabrück (epd). Der Umwelt-Experte Heinrich Bottermann hat angesichts der Tatsache, dass immer mehr Menschen mit Holz heizen, auf Gesundheitsrisiken hingewiesen. Heizen mit Holz schone zwar die Ressourcen. Negative Folgen von erhöhten Feinstaubbelastungen könnten aber entzündete Atemwege, Asthma, Lungenkrebs und Herzinfarkt sein, sagte der Generalsekretär der in Osnabrück ansässigen Deutschen Bundesstiftung Umwelt am Montag.

Bottermann begrüße die zum Jahreswechsel in Kraft tretende zweite Stufe der Bundes-Immissionsschutzverordnung. Er halte die Veränderung der Grenzwerte für Öfen, die mit Holz oder Holzpellets betrieben werden, für dringend erforderlich. Die neue Regelung verschärft den Angaben zufolge die Feinstaub-Grenzwerte für Holzöfen um etwa 40 Prozent.

Seit 2004 habe sich der Holzverbrauch in privaten Haushalten in Deutschland etwa verdoppelt, sagte der Generalsekretär. Derzeit seien deutschlandweit etwa 15 Millionen kleinere bis mittlere Kaminöfen und Heizkessel installiert. Jährlich kämen mehr als 200.000 neu in Betrieb genommene Holzfeuerungen dazu. Der Ausstoß an Feinstaub aus diesen Anlagen in Haushalten und Kleingewerbe sei mittlerweile etwa so hoch wie der von Pkw, Lkw und Motorrädern.

Künftig müssten auch Anlagen, die 20 Jahre oder älter und für etwa zwei Drittel des Ausstoßes verantwortlich seien, mit Filtern versehen oder ausgetauscht werden. Damit wolle das Umweltministerium laut Bottermann die Feinstaubemissionen von Kleinfeuerungsanlagen von derzeit etwa 24.000 auf 16.000 Tonnen im Jahr 2025 senken.

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