Mi, 30.04.2014Umweltstiftung fordert besseren Schutz des Wassers

Osnabrück/München (epd). Die Bundesumweltstiftung fordert anlässlich der am 5. Mai startenden Messe für Umwelttechnologie IFAT in München einen besseren Schutz des Wassers. Mit Hilfe von Pflanzen- und Aktivkohle-Filtern in Kläranlagen könnten Medikamentenrückstände, Hormone und Pestizide aus dem Abwasser entfernt werden, die ansonsten Flüsse, Bäche und Seen verunreinigten, sagte Generalsekretär Heinrich Bottermann am Mittwoch. Allerdings sei eine entsprechende vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen noch nicht gesetzlich verpflichtend. Dabei sei nachgewiesen, dass diese Art der Wasseraufbereitung sehr wirksam, ökologisch vorbildlich und energieeffizient sei.

Viele der über 3.000 in Deutschland zugelassenen Arzneimittelwirkstoffe und Hormone würden im menschlichen Körper nicht vollständig abgebaut und wieder ausgeschieden, erläuterte der Generalsekretär. Bislang könnten sie kaum oder gar nicht aus dem Abwasser entfernt werden und gelangten aus den Kläranlagen in den Wasserkreislauf. Bei Fischen komme es durch Hormon- und Medikamentenaufnahme sogar zur Geschlechtsumwandlung. Außerdem würden Bakterien und damit auch zunehmend Krankheitserreger resistent gegen Antibiotika.

Darüber hinaus müssten alle Anstrengungen unternommen werden, das Wasser erst gar nicht zu verschmutzen, forderte Bottermann. Es müsse verhindert werden, dass Medikamentenwirkstoffe und Chemikalien ins Abwasser gelangten: «Sauberes Wasser ist ein unverzichtbares Gut für Pflanzen, Tiere und Menschen. Der Mensch braucht es für seine Ernährung, für die tägliche Hygiene, zur Erholung und als kostbaren Rohstoff.» Zwar zeige die im Jahr 2000 erlassene europäische Wasserrahmenrichtlinie erste Erfolge. «Dennoch muss das Thema Wasser und Umweltschutz auf der politischen Agenda weiter nach oben rücken.»

Die IFAT ist nach eigenen Angaben die weltweit wichtigste Messe für Umwelttechnologie. Sie findet vom 5. bis 9. Mai in München statt. Rund 3.000 internationale Aussteller präsentieren Strategien und Lösungen für Umweltprobleme.

Internet: www.dbu.de

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