Mi, 10.08.2011Umweltschützer fordern sofortigen Atomausstieg

Bonn/Gorleben (epd). Deutsche Umweltschützer haben zu weiteren Protesten gegen jegliche Nutzung der Atomkraft aufgerufen. Der 66. Jahrestag des Atombombenabwurfs über der japanischen Stadt Nagasaki am 9. August 1945 mahne zu einer weltweiten Stilllegung aller Atomanlagen, erklärte der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) am Mittwoch in Bonn. Auch in Japan setze seit der Atomkatastrophe in Fukushima im März ein Umdenkungsprozess ein und der Protest gegen die japanischen Atomanlagen wachse.

Die weltweit ungelöste Frage der Atommüllentsorgung mache einen sofortigen Atomausstieg ebenfalls erforderlich, hieß es weiter. Als Beispiel nannten die Umweltschützer die deutsche Anlage in Gorleben. Sie sei «das Symbol einer gescheiterten Energiepolitik, die auf Atomkraft gesetzt hat».

Kritik übte der Verband auch an der deutschen Urananreicherungsanlage im nordrhein-westfälischen Gronau sowie an Anlagen in den USA, in Russland und im Iran. Wer im Besitz einer solchen Anlage sei, verfüge damit über die grundlegende Technik, Uran für Atomkraftwerke, aber auch für Atomwaffen anreichern zu können. In Kriegseinsätzen sei wiederholt Uranmunition eingesetzt worden, die Verseuchungen verursacht habe, erklärte der BBU.


Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.