Mi, 18.09.2013Umweltexperte: Kirchen müssen Vorbild bei Energiewende sein

Braunschweig (epd). Die Deutschen Bundesstiftung Umwelt appelliert an die Kirchen, ein Vorbild bei der Energiewende zu sein. «Caritas und Diakonie haben eine große Marktmacht», sagte Generalsekretär Fritz Brickwedde am Dienstagabend bei einem Empfang der Evangelischen Stiftung Neuerkerode in Braunschweig. Wenn die kirchlichen Wohlfahrtsverbände mit ihren jährlichen Einkäufen von mehr als 60 Millionen Euro stärker auf Nachhaltigkeit setzten, beeinflussten sie damit automatisch die Märkte.

Eine Wende sei nur möglich, wenn der Energieverbrauch insgesamt reduziert werde, ergänzte Brickwedde. «Je weniger Energie benötigt wird, desto leichter wird es, den Bedarf durch erneuerbare Energieträger zu deckeln.» Gleichzeitig schaffe ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen auch Arbeitsplätze. «Wir müssen die Bürger an der Energiewende beteiligen, sonst scheitert sie.»

Die Evangelische Stiftung Neuerkerode will bis 2015 den Wasser- und Stromverbrauch in ihrem Dorf um bis zu 80 Prozent verringern. Seit 2007 hat die Bundesstiftung Umwelt rund 375.000 Euro in ein gemeinsames Projekt investiert. «Wir haben nur eine einzige Erde, und für die muss gesorgt werden», betonte der Neuerkeröder Geschäftsführer Rüdiger Becker.

Die Stiftung Neuerkerode bei Braunschweig ist mit etwa 860 betreuten Menschen eine der größten Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung in Niedersachsen. Die Bewohner werden in Wohngruppen von Fachkräften betreut. Die Stiftung feiert in diesem Jahr ihr 145-jähriges Bestehen.

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