Mo, 03.02.2014Umfrage: Bei Geldanlagen liegen ethische Investments vor Ökologie

Berlin/Bremen (epd). Ethische Aspekte einer Geldanlage sind einer Umfrage zufolge Verbrauchern wichtiger als ökologische. Vor die Wahl gestellt, hielt die Hälfte der Befragten ethische Aspekte für das wichtigste Kriterium bei ethisch-ökologischen Anlagen. Der Umwelt gaben nur ein gutes Viertel den Vorzug. Der Rest mochte sich nicht entscheiden, teilte die Stiftung Warentest am Montag in Berlin mit.
Die Stiftung hat die Umfrage gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Bremen in Auftrag gegeben, die das Projekt «Klimafreundliche Geldanlage» veranstaltet.

Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.014 Personen, die darüber entschieden, wie in ihrem Haushalt finanzielle Angelegenheiten geregelt werden. Auf die Frage, in welche Bereiche auf alle Fälle Geld fließen soll, stimmten die meisten für die Armutsbekämpfung. Auf die Plätze dahinter setzten sie Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und die Bildung. Ökologische Themen folgten mit erneuerbaren Energien, ökologischer Landwirtschaft und nachhaltiger Forstwirtschaft.

Am wenigsten akzeptabel fanden die Befragten Investments, die mit Waffen und Kinderarbeit zu tun haben. Aber auch klassische Laster wie Glücksspiel, Pornografie, Alkohol und Tabak stießen auf wenig Gegenliebe, teilte die Stiftung weiter mit. Die Atomkraft, industrielle Tierhaltung und Gentechnik in der Landwirtschaft fördere ebenfalls kaum jemand gern. «Auch die Finanzdienstleister schafften es noch vor Erdöl und Chemie in die Top Ten der Branche, in die kein Geld aus ethisch-ökologischer Geldanlage fließen soll», hieß es weiter.

Fast die Hälfte sprach sich für die Vorgabe aus, die in ethischer und ökologischer Hinsicht vorbildlichsten Unternehmen einer Branche bei einer Anlage zu berücksichtigen. Nur ein Drittel befürwortete einen strengeren Ansatz, der Investments aus umstrittenen Bereichen generell ausschließt.

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