Mi, 06.11.2013Tourismus-Experten: Kirche stärkt Urlaubsglück

Bremen (epd). Kirchliche Angebote beeinflussen nach Meinung von Touristik-Experten das Glücksgefühl im Urlaub positiv. Wenn es um Selbstverwirklichung, persönliche Entwicklung und Erfüllung gehe, seien die «Glückschancen» am höchsten, sagte der Münchner Tourismus-Professor Karlheinz Zwerenz im Verlauf der Jahrestagung für Kur- und Urlauberseelsorge in Bremen. Genau in diese Richtung zielten viele kirchliche Angebote im Urlaub, betonte der hannoversche Oberlandeskirchenrat Klaus Grünwaldt bei dem Treffen, das am Mittwoch zu Ende ging.

Höhepunkte wie ein Kutter-Gottesdienst auf dem Meer oder ein Konzert bleiben Zwerenz zufolge Urlaubern noch lange als glückbringende Momente in Erinnerung. Aus den Erfahrungen der Kur- und Urlauberseelsorge berichtete Grünwaldt, für Glücksgefühle sorgten Augenblicke, «in denen ich ganz bei mir selbst bin - etwa beim Pilgern oder in einem anrührenden Gottesdienst». Dazu zähle auch die Gemeinschaft, «Momente, in denen ich mich aufgehoben fühle».

Die Kirche könne einen wichtigen Beitrag zum Glück im Urlaub beisteuern, bestätigte der Goslarer Tourismusmanager Michael Bitter. Wichtig sei es, dass Kirchen ihre Türen öffneten, Barrieren und Distanz zum Gast abbauten. In der hannoverschen Landeskirche wurden nach Angaben des kirchlichen Dienstes im Tourismus mittlerweile 285 Sakralgebäude als Kirchen mit verlässlichen Öffnungszeiten auch außerhalb der Gottesdienste ausgezeichnet.

In der zurückliegenden Sommersaison war die hannoversche Landeskirche unter anderem mit ihrer «Kirche unterwegs» auf zehn Campingplätzen mit Wohnwagen mitten zwischen den Urlaubern vertreten.
Vor allem an der Nordseeküste, aber auch in der Lüneburger Heide, im Weserbergland und bei Osnabrück luden haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter zu Kinderprogrammen und Gottesdiensten ein.
Gemeinschaftserlebnisse wie Kinderstunden mit biblischen Geschichten und Gute-Nacht-Geschichten seien nach wie vor besonders beliebt, sagte der Leiter von «Kirche im Tourismus» der evangelischen Landeskirche, Klaus Stemmann.

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