Sa, 12.09.2009Tag des offenen Denkmals zeigt «Orte des Genusses» - Rund 640 Gebäude in Niedersachsen und Bremen geöffnet

Celle/Bremen (epd). Der diesjährige Tag des offenen Denkmals an diesem Sonntag beschäftigt sich mit «historischen Orten des Genusses». In Niedersachsen öffnen knapp 600 Gebäude an rund 250 Orten, in Bremen und Bremerhaven sind es fast 40 Denkmäler, teilten die Initiatoren in Celle und Bremen mit. Bundesweit sind nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz 7.500 Bau- und Bodendenkmale für Besucher zugänglich.

   An der zentralen Eröffnungsfeier des Landes Niedersachsen im Prinzenpalais in Oldenburg wirken Kulturminister Lutz Stratmann (CDU) und der Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege, Stefan Winghart, mit. In Bremen wird der Tag im historischen Sendesaal von Radio Bremen eröffnet.

   Die Spanne der offenen Denkmäler reicht von Gaststätten und Parkanlagen über historische Kultur- und Freizeiteinrichtungen bis zu den Kirchen. Geöffnet ist etwa die historische Entenfang-Anlage in Celle, die 1690 vom letzten Celler Herzog Georg Wilhelm am Rande eines natürlichen Sees nach holländischem Muster angelegt wurde.

   In Oldenburg-Etzhorn können die Brennerei und das Fasslager einer der ältesten und letzten Kornbrennereien des Oldenburger Landes besichtigt werden, in der seit 1807 «Hullmann's Weizenkorn» gebrannt wird. In Idensen bei Hannover öffnet die romanische Sigwardskirche, deren Wandmalereien aus der Zeit um 1130 zu den ältesten Bildprogrammen im deutschsprachigen Raum zählen.

   Führungen durch den Bremer Ratskeller stellen eine der bundesweit ältesten kontinuierlich betriebenen Weinhandlungen vor, die an dieser Stelle 1405 ihren Betrieb aufgenommen hat. Zu den Besonderheiten im kleinsten Bundesland zählt zudem die «Milchbar» in der Bremerhavener
Lloydstraße: Sie zeigt mit ihrer weitgehend erhaltenen Innenausstattung im täglichen Betrieb, wie eine typische «Milchgaststätte» der 1950er Jahre ausgesehen hat.

   Der «Tag des offenen Denkmals» wird seit 1993 jeweils am zweiten Sonntag im September organisiert. Er ist der deutsche Beitrag zu den «European Heritage Days» unter Schirmherrschaft des Europarates. Im vergangenen Jahr sahen bundesweit 4,5 Millionen Besucher etwa 7.500 historische Gebäude und archäologische Stätten in 2.600 Städten und Gemeinden.

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