Di, 18.11.2008Superintendent Liebig aus Schaumburg-Lippe wird Kirchenpräsident

     Bückeburg/Dessau (epd). Superintendent Joachim Liebig von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe wird neuer Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Für den 50-jährigen Theologen, der aus Hildesheim stammt, stimmten am Wochenende auf der in Dessau-Roßlau tagenden anhaltischen Synode im ersten Wahlgang 20 der 39 anwesenden Synodalen. Das Amt des Kirchenpräsidenten entspricht dem Bischofsrang.

     Gegenkandidat war Kreisoberpfarrer Jürgen Dittrich (49) aus dem anhaltinischen Ballenstedt, auf den 17 Stimmen entfielen. Für die Wahl war die einfache Mehrheit der anwesenden Synodalen erforderlich. Die Wahl erfolgte für eine sechsjährige Amtszeit.

     Liebig ist in Hildesheim geboren und gehört der Landeskirche Schaumburg-Lippe seit 1987 an. Er ist Pastor in Frille bei Bückeburg und seit dem Jahr 2000 Superintendent des Kirchenbezirks West. Zudem hat er das Amt des Präsidenten der Synode der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen inne, das er im Dezember abgeben will. Bis Ende 2007 war er außerdem Präsident des Landessynode.

     Zum Auftakt der Beratungen hatte der scheidende Kirchenpräsident Klassohn an seine Landeskirche appelliert, an ihrer Eigenständigkeit festzuhalten. Ihr Einheit und Gemeinschaft stiftendes Mandat sei gerade heute von besonderem Gewicht, sagte Klassohn in seinem turnusgemäßen Bericht. Den Dienst an der Verkündigung, an Lehre und geistlicher Gemeinschaft auf dem Gebiet des ehemaligen Freistaates Anhalt weiter wahrzunehmen, bleibe eine «unverzichtbare Aufgabe».

     Klassohn steht seit 1994 an der Spitze der kleinsten unter den 23 Gliedkirchen der  Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Zur anhaltischen Landeskirche gehören rund 49.000 Mitglieder in rund 150 selbstständigen Kirchengemeinden. Die Landeskirche Schaumburg-Lippe, aus der Liebig kommt, ist mit rund 61.500 lutherischen Christen in 22 Gemeinden im nördlichen Landkreis Schaumburg nach Mitgliedern die zweitkleinste und nach der Fläche die kleinste Landeskirche.


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