Di, 27.05.2014Sudan-Flüchtlinge protestieren gegen deutsche Asylgesetze

Hannover (epd). Bei einem Protestcamp in Hannover haben sudanesische Flüchtlinge harte Kritik am deutschen Asylrecht und an der deutschen Sudan-Politik geübt. Sie wenden sich vor allem gegen Isolation, eingeschränkte Bewegungsfreiheit und Arbeitsverbote als Asylbewerber.
«Deutschland betrachtet Menschen aus dem Sudan nicht als Menschen, die Hilfe brauchen», sagte der Sprecher der Gruppe, Saeed Maissara, am Dienstag. Das Regime im Sudan bezeichnete er als «kriminell». Es schrecke nicht vor Menschenrechtsverletzungen und Völkermord zurück.

Rund 40 Sudanesen haben seit dem Wochenende auf einem Platz nahe dem Hauptbahnhof rund 20 Zelte und Pavillons aufgebaut, darunter ein großes Küchenzelt. Auf Plakaten und Flugblättern machen sie auf ihre Anliegen aufmerksam. Das Protestcamp werde so lange dauern, bis sie «in Würde und Freiheit» leben könnten, sagte Maissara. Die Polizei hat das Camp genehmigt. Am Mittwoch will die Gruppe für ihre Ziele demonstrieren.

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