Do, 04.07.2013Studie: In ostdeutschen Kitas fehlen besonders viele Erzieher - Niedersachsen unter dem Durchschnitt der West-Länder

Gütersloh/Hannover (epd). Die Kindertagesstätten in ostdeutschen Bundesländern sind einer Studie zufolge personell deutlich schlechter ausgestattet als im Westen. Unter den westlichen Bundesländern liegt Niedersachsen unter dem Durchschnitt, wie die Bertelsmann Stiftung in Gütersloh am Donnerstag unter Berufung auf den «Länderreport Frühkindliche Bildungssysteme» mitteilte. Zwischen Hann. Münden und der Nordsee betreut eine Vollzeitkraft rechnerisch vier Ganztagskinder. Deutlich besser schneidet dagegen Bremen ab.

Im Schnitt kümmert sich der Studie zufolge in den westdeutschen Kitas ein Erzieher um durchschnittlich 3,7 Kinder. Bundesweit hat eine Vollzeitkraft rechnerisch 4,5 Krippenkinder zu betreuen. In ostdeutschen Krippen kommen auf einen Erzieher im Schnitt sogar sechs Ganztagskinder.

Der von der Bertelsmann Stiftung empfohlene Personalschlüssel liegt bei eins zu drei. Einzig Bremen erfüllt den Standard nahezu, dort ist eine Vollzeitkraft für 3,1 ganztags betreute Kinder verantwortlich. Es folgen Nordrhein-Westfalen und das Saarland (beide eins zu 3,4). Die schlechteste Betreuungsrelation gibt es der Studie zufolge in Sachsen-Anhalt mit einem Verhältnis von eins zu 6,5.

Für den Länderreport wertete der Forschungsverbund Deutsches Jugendinstitut/Technische Universität Dortmund im Auftrag der Bertelsmann Stiftung die Daten der Kinder- und Jugendhilfestatistiken des Bundes und der Länder aus. Auch wurden Statistiken der Fachministerien der Bundesländer berücksichtigt. Stichtag für die Datenerhebung war der 1. März 2012.

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