Fr, 07.03.2014Stiftung fordert mehr Einsatz für Gleichstellung von Frauen und Männern

Hannover (epd). Die Stiftung Weltbevölkerung hat anlässlich des Weltfrauentages am 8. März die Bundesregierung dazu aufgerufen, sich stärker für die Gleichstellung der Geschlechter in Entwicklungsländern einzusetzen. Mangelnde Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen stünden der weltweiten Armutsreduzierung im Weg, sagte Geschäftsführerin Renate Bähr am Freitag in Hannover: «Wenn Mädchen gut gebildet, gesund, aufgeklärt und mit Aussicht auf einen Arbeitsplatz aufwachsen, können sie entscheidend zu einem positiven Wandel beitragen.»

Die Diskriminierung von Frauen hat nach Angaben der Stiftung besonders in Entwicklungsländern schwerwiegende Folgen. Frauen machen dort 70 Prozent der Armen aus, hieß es. Jedes Jahr bekämen 7,3 Millionen Mädchen unter 18 Jahren ein Kind - oft als Folge von Zwangsehen oder sexueller Gewalt. Mehr als 220 Millionen Frauen würden gern verhüten, hätten dazu aber keine Möglichkeit.

Die Regierung von Angela Merkel solle bei Verhandlungen für die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen eine Führungsrolle übernehmen, forderte Bähr. Ein stärkeres politisches Engagement sei nicht nur aus menschenrechtlicher Sicht dringend geboten, sondern auch als Investition in die Zukunft.

Unterdessen hat Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) zum Frauentag mehr Anstrengungen für eine echte Gleichstellung von Frauen und Männern im Berufsleben in Deutschland gefordert. Viele Frauen seien trotz hoher Qualifizierung nicht so erfolgreich wie Männer. Ihnen werde noch immer der Aufstieg in Führungspositionen erschwert. Rollenklischees und die Vorstellung von der Unteilbarkeit von Führungsaufgaben müssten weiter abgebaut werden.


Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.