Di, 08.07.2014Städte flaggen für eine Welt ohne Atomwaffen

Hannover/Göttingen (epd). Mehr als 100 Städte und Kommunen haben am Dienstag bundesweit mit besonderen Flaggen an öffentlichen Gebäuden für eine atomwaffenfreie Welt demonstriert. In Niedersachsen hissten nach Angaben des Bündnisses «Mayors for Peace» (Bürgermeister für den Frieden) zehn Städte die grün-weiße Flagge mit einer Friedenstaube und der Aufschrift «Bürgermeister für den Frieden» in deutscher, englischer und japanischer Sprache, darunter auch Hannover und Göttingen.

Mit der Aktion wollen die Bürgermeister an ein Urteil des Internationalen Gerichtshofes vom 8. Juli 1996 erinnern, hieß es. Nach Ansicht der Richter verstößt der Einsatz von Atomwaffen sowie die Androhung ihres Einsatzes gegen internationales Recht und gegen die Prinzipien des humanitären Völkerrechts.

Die Ärzteorganisation für die Verhütung des Atomkrieges IPPNW erinnerte daran, dass weltweit immer noch etwa 17.000 Atomwaffen existierten. Russland und die USA, die zusammen mehr als 90 Prozent aller Atomwaffen besäßen, rüsteten langsamer ab als noch vor zehn Jahren. Gleichzeitig modernisierten beide Mächte ihre Bestände. So sollten etwa die in Deutschland stationierten US-Atombomben lenkbarer und präziser einsetzbar werden.

Das internationale Städtenetzwerk «Mayors for Peace» wurde 1982 gegründet und geht auf die Initiative der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zurück. Heute gehören dem Bündnis rund 6.000 Bürgermeister in fast 160 Ländern an. In Deutschland unterstützen den Angaben zufolge 414 Bürgermeister und Landräte das Ziel einer atomwaffenfreien Welt. In Niedersachsen sind es 29.

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