Di, 29.04.2014Sozialministerin sichert Hebammen Unterstützung zu

Hannover (epd). Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) hat den freien Hebammen die Unterstützung der Landesregierung für die Zukunft ihres Berufs zugesichert. Niedersachsen trage eine Bundesratsinitiative mit, die den Bund und die Krankenkassen auffordere, die derzeit unsichere Situation zu stabilisieren, sagte sie am Dienstag in Hannover bei der 16. Niedersächsischen Hebammentagung mit rund 300 Teilnehmerinnen.

Freie Hebammen sehen ihren Berufsstand durch stetig teurer werdende Haftpflichtprämien gefährdet. Viele von ihnen fürchten, die Kosten nicht mehr tragen zu können. Zudem steht das System der Berufshaftpflicht insgesamt auf der Kippe, weil ein großer Versicherer Geburtsschäden künftig nicht mehr versichern und aus dem Konsortium aussteigen will. Erst am vergangenen Wochenende hatten mehr als 500 Hebammen und Eltern für die Zukunft des Berufs demonstriert.

«Mir ist es wichtig, dass neue Wege bei der Berufshaftpflicht geprüft werden», sagte Rundt, die selbst Mutter von drei Kindern ist. Das könne etwa ein aus Steuern finanzierter Haftungsfonds sein. «Es sollten aber auch andere Möglichkeiten ausgelotet und gesucht werden.» Der Ball liege nun im Spielfeld der Bundesregierung.

Die Ministerin würdigte auch die Tätigkeit der Familienhebammen, die jungen Müttern in schwierigen Lebenssituationen zur Seite stehen. Sie trügen maßgeblich dazu bei, Kindesvernachlässigung zu vermindern: «Mütter und Väter mit Risikofaktoren lernen, sich liebevoll um ihre Kinder zu kümmern und ihnen ein Leben in Bildung und Fürsorge zu ermöglichen.»

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