So, 23.11.2014Sozialexperte: Sterbende gehören in die Mitte der Gesellschaft

Bremen (epd). Der Vorsitzende des Bundesverbandes evangelischer Behindertenhilfe, Pastor Uwe Mletzko, spricht sich vehement gegen eine aktive Sterbehilfe aus. «Menschen mit einer schweren Erkrankung gehören in die Mitte der Gesellschaft und haben das Recht darauf, bis zum letzten Tag geschützt zu leben», sagte der Sozialexperte und leitende Bremer Theologe am Sonntag dem epd. Sie müssten vor unerträglichen Schmerzen sowie vor Einsamkeit im Sterben und der Angst, anderen Menschen zur Last zu fallen, geschützt werden.

Die Schmerzen eines sterbenskranken Menschen könnten durch Palliativmediziner gelindert werden, sagte Mletzko, der auch Vorstandssprecher des Bremer Vereins für Innere Mission ist. «Gegen die Einsamkeit reichen die qualifizierten Fachpflegekräfte und geschulten Ehrenamtlichen die Hände.» Täglich seien viele Menschen in der Hospizbewegung haupt- und ehrenamtlich darum bemüht, Menschen die letzten Tage und Wochen des Lebens so angenehm und kostbar wie nur möglich zu gestalten.

Statt aktiver Sterbehilfe müssten insbesondere die allgemeine und die spezialisierte ambulante Palliativversorgung ausgebaut werden, forderte Mletzko. So sei eine intensivere Begleitung auf dem letzten Lebensweg möglich. Der Bremer Verein für Innere Mission ist über eine Tochtergesellschaft in Norddeutschland unter anderem Träger von drei stationären Hospizen in Jever, Falkenburg und Wilhelmshaven.

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