Fr, 01.08.2014Schweigeminute erinnert an 17 Millionen Tote im Ersten Weltkrieg

Hannover/Leer (epd). Mit einer Schweigeminute zur Mittagszeit haben Christen in Niedersachsen und Bremen am Freitag wie an vielen anderen Orten in Europa an den Ersten Weltkrieg vor hundert Jahren erinnert. Bei Andachten gedachten sie der rund 17 Millionen Toten, die dem Krieg von 1914 bis 1918 zum Opfer fielen.

In Hannover versammelten sich Protestanten und Katholiken zu einer ökumenischen Gedenkfeier vor der Neustädter Hof- und Stadtkirche. Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) sprach ein Friedensgebet. Zuvor läutete die Totenglocke der Neustädter Kirche.

Bei einer Gedenkstunde in Leer verwies der Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Martin Heimbucher, auf die Lehren aus zwei Weltkriegen: «Es gibt keinen gerechten Krieg.» Krieg sei immer nur ein Versagen der Politik. Die Probleme von morgen könnten nicht mit Rezepten gelöst werden, die gestern schon falsch waren. Darum müsse mit Blick auf die aktuellen Konflikte deutlich gesagt werden: «Nichts ist gut in Israel und Palästina, nichts ist gut in Syrien und im Irak, nichts ist gut in der Ukraine.»

Der Erste Weltkrieg begann am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung des Kaiserreichs Österreich-Ungarn an Serbien. Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand war einen Monat zuvor von einem serbischen Nationalisten ermordet worden. Das Deutsche Reich trat am 1. August 1914 in den Krieg ein, der als «Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts» gilt.

Der Militärkonflikt zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn auf der einen sowie Großbritannien, Frankreich und Russland auf der anderen Seite dauerte vier Jahre. Er endete im November 1918 mit der deutsch-österreichischen Kapitulation. Die Schweigeminute war von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) angeregt worden.

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