Sa, 13.09.2014Sächsischer Protest gegen niedersächischen Atombauschutt

Hannover/Dresden (epd). Mehr als 1.000 Menschen haben am Sonnabend im sächsischen Wilsdruff bei Dresden gegen die Lagerung von Atombauschutt aus Niedersachsen protestiert. «Wir befürchten, dass diese wachsende Giftmülldeponie die Sicherheit der hier lebenden Menschen gefährdet», sagte Jens Heinze von der Interessengemeinschaft «Keine Deponie am Tharandter Wald» am Samstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

In der privaten Sondermülldeponie in Grumbach, einem Ortsteil von Wilsdruff westlich von Dresden, sollen in diesem Jahr 700 Tonnen Schutt aus dem früheren Kernkraftwerk Stade eingelagert werden. Ein erster Transport mit 22 Tonnen war am Dienstag eingetroffen. Rund um die Deponie leben etwa 15.000 Menschen.

Nach Auffassung des sächsischen Umweltministeriums ist der Bauschutt unbedenklich. Die Demonstranten stellen das infrage. «Wir bezweifeln sehr, dass diese Abfälle so ungefährlich sind, wie immer behauptet wird», kritisierte Heinze. Zuvor hatten Deponien in Niedersachsen die Entsorgung des Schutts aus Stade abgelehnt.

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