Di, 11.09.2012RWE-Manager Vahrenholt wirft Bundesregierung verfehlte Energiepolitik vor

Osnabrück (epd). RWE-Manager Fritz Vahrenholt wirft der Bundesregierung eine verfehlte Energiepolitik vor. Die Energiewende sei überstürzt, weil sich die globalen Temperaturen seit 14 Jahren nicht verändert hätten, sagte Vahrenholt in einem Interview der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Dienstagausgabe). Das Treibhausgas CO2 sei «nicht so dramatisch wie befürchtet».

Die Energiepolitik in Deutschland sei gespeist aus Sorge vor der Klimakatastrophe. Das führe zu «ganz schlimmen Entwicklungen», etwa zu Biosprit aus Weizen und zur Vermaisung der Landschaft, die die Tierwelt in Deutschland massiv bedrohe. Zudem werde Photovoltaik in einem Land betrieben, das eine Sonneneinstrahlung habe wie Alaska.
«Dennoch steht 50 Prozent der Photovoltaik-Weltkapazität in Deutschland», sagte Vahrenholt, der Aufsichtsratsvorsitzender der grünen RWE-Tochter Innogy GmbH ist.

Die Warnungen vor dem Klimawandel seien von Panikmache getrieben, sagte Vahrenholt. Gerade mache der Rückgang des Grönland-Eises wieder Schlagzeilen. «Doch jeder sollte wissen, dass wir vor tausend Jahren einen viel größeren Eis-Rückgang gehabt haben.» Grönland sei damals fast eisfrei gewesen. «Erik der Rote hat dort Landwirtschaft betrieben und Brunnen angelegt, die jetzt wieder zum Vorschein kommen.» Es habe immer wieder solche Warm- und Kaltperioden gegeben.

Anfang 2012 hatte Vahrenholt das Buch «Die kalte Sonne» veröffentlicht. Die klimaskeptischen Thesen riefen den Widerspruch zahlreicher Wissenschaftler hervor. Sie warfen ihm vor, seine Argumentation sei durch seine Tätigkeit für den Energieversorger RWE begründet.

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