Sa, 10.11.2012Rund 2.000 Landwirte und Umweltschützer demonstrieren für faire Agrarpolitik

Hannover (epd). Unter dem Motto «Wir haben es satt» haben Vertreter von rund 50 Landwirtschafts- und Umweltverbänden am Sonnabend in Hannover für eine faire Agrarpolitik demonstriert. Der Trend zur intensiveren Nutzung von Tieren, Pflanzen und Böden treffe gerade das Agrarland Niedersachsen mit besonderer Wucht, kritisierte Tilman Uhlenhaut vom BUND Niedersachsen. Nach Angaben der Polizei und der Veranstalter zogen rund 2.000 Demonstranten mit Transparenten, Traktoren und Trommeln durch die Innenstadt.

Die Proteste sollen vor der niedersächsischen Landtagswahl im Januar 2013 ein deutliches Zeichen setzen, sagte Uhlenhaut. Niedersachsen habe als Agrarland Nummer eins eine Vorzeigewirkung und die Chance das Image der Landwirtschaft wieder aufzubauen. Mit Transparenten wie «Landwirtschaft braucht Zukunft» forderten die Demonstranten, Junglandwirte besser zu fördern.

Die Landesregierung müsse sich zudem für eine ökologische und soziale Agrarpolitik der Europäischen Union einsetzen, hieß es in den Forderungen der Demonstranten. Die derzeitige EU-Politik verursache durch ihre Subventionen eine überschüssige, verschwenderische Produktion und Klimaschäden. Die Landwirtschaft befinde sich in weltweiter Abhängigkeit von Futtermittel- und Rohstoffimporten, die in anderen Ländern zu Hungersnöten führten.

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