Sa, 06.10.2012Rotkreuz-Präsident Seiters lehnt Betreuungsgeld strikt ab

Osnabrück (epd). Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters, hat sich strikt gegen das umstrittene Betreuungsgeld ausgesprochen, über das Mitte Oktober im Bundestag abgestimmt werden soll. Seiters sagte der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstagsausgabe), er könne die Bedenken in der Unionsfraktion gegen diese Leistung gut verstehen. «Wir brauchen das Geld dringend für Kita-Plätze, auch um den für 2013 angekündigten Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für jedes dritte Kleinkind einzulösen», betonte der frühere Bundesinnenminister (CDU). Dies habe Vorrang vor anderen Ideen wie dem Betreuungsgeld.

Nach den Worten von Seiters hat die CDU immer für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und für die Wahlfreiheit geworben. «Davon sind wir noch weit entfernt. Das trifft vor allem Alleinerziehende», unterstrich der DRK-Präsident. Alleinerziehende hätten keine Wahl, weil Kita-Plätze fehlten. 50 Prozent dieser Mütter und Väter seien auf Sozialhilfe angewiesen, bei zusammen lebenden Eltern seien dies nur zehn Prozent.

Nach den bisherigen Plänen der Regierungskoalition sollen Eltern vom kommenden Jahr an 100 Euro pro Monat erhalten, wenn sie ihr einjähriges Kind nicht in eine staatlich geförderte Kinderbetreuung geben. Von 2014 an soll es dann 150 Euro im Monat für ein- und zweijährige Kinder geben.

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