Do, 14.03.2013Renke Brahms bleibt leitender evangelischer Theologe in Bremen

Bremen (epd). Die Synode der Bremischen Evangelischen Kirche hat am Donnerstag ihren theologischen Repräsentanten Renke Brahms mit überwältigender Zustimmung in seinem Amt als leitender Geistlicher bestätigt. Der 56-Jährige ist damit weitere sechs Jahre Schriftführer der bremischen Landeskirche. Einen Bischof gibt es in der einzigen Stadtkirche Deutschlands nicht. Neu gewählt wurde Kirchenpräsidentin Edda Bosse (59).

Die Germanistin aus der traditionsreichen Bremer Kaufmannsfamilie Lamotte folgt auf die Juristin Brigitte Boehme (72), die nach zwei jeweils sechsjährigen Amtsperioden aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. Brahms und Bosse traten ohne Gegenkandidaten an, sie wurden jeweils in nur einem Wahlgang bestimmt. Nach sechsjähriger Amtszeit konnte Brahms die Zustimmung unter den Synodalen massiv steigern. Bei seiner Erstwahl 2007 entfielen bei zwei Gegenkandidaten gut 50 Prozent der Stimmen auf ihn, jetzt waren es rund 90 Prozent.

Brahms sagte, die Kirche werde sich weiter im Kampf gegen die Armut engagieren: «Die soziale Spaltung in der Stadt ist immer noch dramatisch.» Ein Schwerpunkt in der Arbeit bleibe es auch, Menschen für den Glauben zu gewinnen und im Glauben zu bestärken. «Viele haben eine tiefe Sehnsucht nach Halt und Orientierung - darin haben wir einen Auftrag.»

Der gebürtige Bremer ist nicht nur weiterhin Schriftführer, sondern auch Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). In weiteren Führungspositionen bestätigten knapp 150 Delegierte des sogenannten Kirchentages, der Bremer Synode, Vizepräsident Lutz Wedemeyer (71) und Schatzmeisterin Bärbel Ludewig (61).

Die Bremische Evangelische Kirche gehört mit knapp 219.000 Mitgliedern zu den kleineren der 20 Landeskirchen unter dem Dach der EKD. Zu ihrem Gebiet in Bremen und Bremerhaven gehören 61 Gemeinden. In ihren Ämtern, Werken und Einrichtungen arbeiten rund 2.000 Beschäftigte. Etwa 8.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich.


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