Sa, 02.02.2013Regionalbischöfin wirbt für Religionsunterricht

Hannover (epd). Die hannoversche Landessuperintendentin Ingrid Spiekermann hat an die Mitglieder des neuen Niedersächsischen Landtags appelliert, den konfessionsgebundenen Religionsunterricht beizubehalten. Er trage im Schulsystem entscheidend dazu bei, unabhängige und achtungsbezogenen Persönlichkeiten heranzubilden, schreibt die Theologin in einem Beitrag für die «Evangelische Zeitung» die am Wochenende in Hannover und Hamburg erschienen ist. Nach Abschluss der rot-grünen Koalitionsverhandlungen wird der neu gewählte Landtag erstmals am 19. Februar zusammentreten.

Das von Bündnis 90/Die Grünen propagierte Fach «Religionen und Weltanschauungen» sei von der Idee getragen, ein religionskundlicher Unterricht könne ein neutrales und unabhängiges Bild der Glaubensrichtungen vermitteln, erläuterte die Regionalbischöfin: «Das ist unsere Erfahrung nicht.» Es gebe in dieser Frage kein neutrales Terrain. «Nur wenn ich glaubwürdige Menschen erlebe, die ihre Überzeugung vermitteln, kann ich meine Überzeugung bilden.»

Von dieser Basis aus könnten junge Menschen andere religiöse Überzeugungen wahrnehmen, überprüfen und achten, betonte Spiekermann. Der Glaube sei kein ideologisches Instrument. Dies gelte auch für den jüdischen und islamischen Religionsunterricht.

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.