Fr, 23.11.2012Reformierte wollen Opfer sexueller Gewalt in der Kirche besser helfen

Emden (epd). Die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche hat beschlossen, Opfern sexuellen Missbrauchs besser zu helfen. Das in Emden tagende Kirchenparlament verabschiedete am Donnerstagabend ein Kirchengesetz, dass Opfer unterstützen, aber auch Mitarbeitende vor ungerechtfertigten Vorwürfen schützen soll.

In Kooperation mit einer weiteren Landeskirche sollen eine Hotline geschaltet und eine Ansprechstelle eingerichtet werden, sagte der leitende Kirchenjurist Johann Weusmann. Derzeit liefen Gespräche mit der hannoverschen Landeskirche, die bereits eine Hotline in Kooperation mit der Telefonseelsorge betreibe. Außerdem sollen Mitarbeitende fortgebildet werden.

Es sei eine Illusion zu glauben, mit einem Kirchengesetz sexuellen Missbrauch verhindern zu können, sagte Weusmann: «Es gibt sexuellen Missbrauch, und er ist in den meisten Fällen männlich.» Derzeit sei kein Fall in der reformierten Kirche bekannt. «Aber wir müssen darauf vorbereitet sein», unterstrich der Jurist.

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.