Do, 18.07.2013Psychologen: Sich anziehende Gegensätze sind ein Mythos

Osnabrück/Münster (epd). Dass sich Gegensätze anziehen und zu einer langen Partnerschaft führen, halten Psychologen für einen Trugschluss. Psychologische Alltagsmythen wie diese kursierten hartnäckig, obwohl sie falsch seien oder zumindest in den meisten Fällen nicht zuträfen, erklärten Wissenschaftler der Universitäten Osnabrück, Münster und Leipzig am Donnerstag auf der von ihnen gemeinschaftlich betriebenen Internet-Plattform «PsyWeb». Zwar könnten sich Menschen durchaus von Personen angezogen fühlen, die deutlich andere Interessen und Eigenschaften hätten. Für die meisten Partnerschaften gelte aber «Gleich und Gleich gesellt sich gern».

Die Psychologie-Online-Plattform «PsyWeb» klärt über verbreitete Falschvorstellungen auf. Nach einem erfolgreichen Auftakt werde die Umfrage nun fortgesetzt, erklärten die Betreiber. Das Team der Internetseite stellt 20 neu ausgewählte Mythen vor. Die angemeldeten Teilnehmer werden nach ihrer Einschätzung befragt, anschließend gibt es eine wissenschaftlich fundierte Auflösung. Das vor eineinhalb Jahren gestartete Projekt hat inzwischen 10.000 Mitglieder.

Ein Ziel der Internetplattform ist es, Probanden für die Teilnahme an psychologischen Studien zu gewinnen. Die Mitglieder des Projektes werden regelmäßig zur Teilnahme an weiteren Befragungen und Studien aus verschiedenen psychologischen Disziplinen eingeladen. Die Angaben werden jedoch nur wissenschaftlich ausgewertet, hieß es. Dabei garantierten die Psychologen eine sichere Datenübertragung, Anonymität sowie Einblicke in das Fach Psychologie.

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