Sa, 21.12.2013Osnabrücker Bischof: Franziskus verändert die Kirche

Osnabrück (epd). Die katholische Kirche hat sich nach Ansicht des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode durch Papst Franziskus positiv verändert. Es gebe eine neue Ermutigung für die Kirche und das Papsttum, sagte Bode der «Neuen Osnabrücker Zeitung» vom Sonnabend. Franziskus erreiche durch seine Sprache auch Menschen, die gar nicht mehr zur Kirche gehörten. «Ob ich zum Friseur gehe oder ins Geschäft - immer werde ich positiv auf den Papst angesprochen», sagte der katholische Theologe. Das habe es so schon länger nicht mehr gegeben.

Durch den Papst seien auch die Diskussionen in der katholischen Deutschen Bischofskonferenz offener geworden. «Es ist eine Atmosphäre entstanden, in der man besser sprechen kann», betonte Bode. Früher habe man gesagt «Roma locuta causa finita» («Rom hat gesprochen, die Sache ist abgeschlossen.»). Jetzt dagegen habe man den Eindruck «Roma locuta causa aperta» («Rom hat gesprochen, die Sache ist geöffnet».)

Lobend hob Bode hervor, dass Franziskus oft auf die Kollegialität der Bischöfe verweise und diese ermuntert habe, stärker eigene Überlegungen anzustellen. Auch sein persönlicher Lebensstil habe sich durch das Vorbild des Papstes verändert, sagte der Osnabrücker Bischof: «Ich frage mich bewusster, bevor ich etwas anschaffe, ob es wirklich sein muss.»


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