Di, 22.04.2014Opposition fordert dritte Fachkraft in Kita-Gruppen - CDU legt Finanzierungsvorschlag vor

Hannover (epd). Die schwarz-gelbe Opposition im niedersächsischen Landtag fordert mehr Personal in Kinderkrippen für unter Dreijährige.
CDU-Fraktionschef Björn Thümler sagte am Dienstag in Hannover, er unterstütze damit die Forderungen der «Kita-Volksinitiative» nach einem besseren Personalschlüssel. Die rot-grüne Landesregierung solle ein Sofortprogramm auflegen, damit noch in diesem Jahr in allen Krippengruppen eine dritte Fachkraft eingesetzt werden könne: «Dies wäre ein Qualitätssprung in der frühkindlichen Bildung.»

Die FDP schloss sich der Forderung an. SPD und Grüne hätten sich in ihrer Zeit als Opposition selbst für eine dritte Kraft in Kindertagesstätten eingesetzt, sagte der Abgeordnete Björn Försterling.

Die Kita-Volksinitiative fordert unter anderem mehr Personal und kleinere Gruppen in den rund 4.000 niedersächsischen Kindertagesstätten. Im Oktober 2013 hat sie nach eigenen Angaben mehr als 100.000 Unterschriften an das Land übergeben.

Nach Angaben des Kultusministeriums würde die geforderte Einführung einer dritten Erziehungskraft in Krippen für unter Dreijährige etwa 150 bis 180 Millionen Euro jährlich kosten. Für Kindergärten kämen weitere 250 Millionen Euro hinzu, für Horte rund 100 Millionen. Die CDU legte einen Vorschlag vor, wie eine dritte Fachkraft in Krippen stufenweise vom Land finanziert werden könne. Darüber solle am Freitag im Kultusausschuss beraten werden. Die FDP hatte im März ebenfalls einen Stufenplan zur Finanzierung einer dritten Kraft in Kitas vorgestellt.

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