Mi, 30.05.2012Oldenburger lehnen Diakonie-Fusion in Niedersachsen ab

Oldenburg (epd). Das Diakonische Werk im Oldenburger Land hat einer möglichen Fusion aller Diakonischen Werke in Niedersachsen eine Absage erteilt. «So lange unsere Landeskirche selbstständig bleibt, bleiben wir es auch», sagte der kaufmännische Vorstand, Uwe Kollmann, am Dienstag dem epd. Er warf der viel größeren Diakonie der hannoverschen Landeskirche vor, «die eigenen Zukunftsfragen durch Übernahme der kleineren Partner in Niedersachsen zu lösen».

Der bereits existierende Verein «Diakonie in Niedersachsen» als freiwillige Kooperation der unabhängigen diakonischen Werke funktioniere gut und müsse nicht ersetzt werden, sagte Kollmann. Der Verein sollte zu einem sozialen Spitzenverband weiterentwickelt werden. «Wenn die Werke in den einzelnen Landeskirchen dagegen aufgegeben und in Hannover konzentriert werden, verlieren wir den Kontakt zu den Menschen in der Region», warnte Kollmann.

Der Sprecher der Diakonie der hannoverschen Landeskirche, Sven Quittkat, sagte dagegen: «Der Verein ist eine Zwischenstufe auf dem Weg zu einem großen Diakonischen Werk in Niedersachsen.» Quittkat sprach von guten und konstruktiven Verhandlungen mit den Diakonien der Landeskirchen Schaumburg-Lippe und Braunschweig sowie der Evangelisch-reformierten Kirche. Die Oldenburger ließen derzeit die Gespräche auf eigenen Wunsch ruhen. Das ganze Projekt sei ein Prozess. Ein Termin für eine Fusion sei noch nicht in Sicht.

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.