Fr, 04.11.2011Oldenburger Kirchenmitglieder beraten über Zukunft

Oldenburg (epd). Mit einem großen Kongress will die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg über ihre Zukunft beraten. Alle 117 Kirchengemeinden sind aufgerufen, eine Delegation zu entsenden, sagte der Leiter des Reformausschusses, Pastor Karsten Peuster, am Freitag. «Damit schaffen wir eine Form der kirchlichen Bürgerbeteiligung, die bundesweit ihresgleichen sucht.» Zum «Zukunftskongress» am 6. und 7. Juli 2012 in der Oldenburger Weser-Ems-Halle werden rund 1.000 Teilnehmer erwartet.

   Die Tagung steht unter dem biblischen Motto «Ein Land, das ich dir zeigen will». Mit Blick auf die langfristig sinkenden Einnahmen der Kirche und den demografischen Wandel hatte das Parlament der oldenburgischen Kirche vor einem Jahr den Kongress beschlossen. Es gehe darum, wie die Kirche im Jahr 2030 aussehen solle, betonte Bischof Jan Janssen. Er hatte gefordert, dass die kirchlichen Inhalte Vorrang hätten: «Strukturen und Finanzen müssen dem folgen.»

   Die ersten Planungen seien abgeschlossen und sollen dem Kirchenparlament in zwei Wochen vorgestellt werden, berichtete Peuster. Schon jetzt würden in den Gemeinden, Kirchenkreisen, Werken und Einrichtungen Themen und Fragen gesammelt. Der Reformausschuss bündle die Anregungen, die dann in einem der rund 20 Workshops diskutiert werden sollen: «Der Kongress wird kein bunter Kirchentag, sondern eine intensive Arbeitstagung.»

   Einige Schwerpunkte seien bereits abzusehen. Dazu gehörten Gottesdienst und Spiritualität, das gesellschaftliche Handeln der Kirche sowie das Ehrenamt. Der Kongress werde jedoch keine Beschlüsse fassen, sondern Arbeitsaufträge erteilen. Zur oldenburgischen Kirche zählen rund 447.000 Mitglieder zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen.


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