Mi, 16.05.2012Oldenburger Ex-Diakoniechef zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt

Oldenburg (epd). Der ehemalige Vorstand der Diakonie im Oldenburger Land, Joachim von der Osten, ist zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden. Der Kaufmann hatte insgesamt 120.000 Euro unterschlagen und war im Juni 2009 fristlos entlassen worden, sagte Diakoniesprecher Frerk Hinrichs am Mittwoch dem epd. Weil von der Osten vollständig gestanden habe, sei das Urteil ohne Prozess aufgrund der Aktenlage erfolgt. Er habe den Strafbefehl akzeptiert.

Der 53-Jährige hatte sich zwischen 2004 und 2009 Auszahlungen erschlichen und ein Protokoll des Aufsichtsrates manipuliert, sagte Hinrichs. Daraufhin seien ihm 24.000 Euro überwiesen worden. Die Unregelmäßigkeiten waren als erstes einer Mitarbeiterin aufgefallen, die sich dann an den Aufsichtsrat gewandt hatte. Sie habe «eklatante Unterschiede» zwischen dem gefälschten Protokollauszug und dem Original entdeckt.

Die Justitiarin des Diakonischen Werkes, Susanne Bock, sagte, sie sei mit dem Urteil zufrieden. Für sie sei der Fall nun abgeschlossen. Der Schaden sei von einer Haftpflichtversicherung erstattet worden, die allerdings nun ihrerseits versuche, Regressansprüche an von der Osten durchzusetzen. Die Versicherung war von der Diakonie für ihre Geschäftsführer abgeschlossen worden, um das evangelische Hilfswerk gegen bewusste oder unbewusste Fehlentscheidungen abzusichern.

Seit 2001 war von der Osten als kaufmännischer Vorstand der Oldenburger Diakonie tätig. Auf Landes- und Bundesebene arbeitete er in den Vorständen der evangelischen Altenhilfe- und Pflegeverbändemit.

Internet: www.dw-ol.de

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