Fr, 18.12.2009Oldenburger Diakonie zahlt Weihnachtsgeld doch aus

Oldenburg (epd). Die rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den von der Insolvenz bedrohten Altenheimen der Oldenburger Diakonie erhalten doch noch ihr Weihnachtsgeld. Die Mitarbeitervertreter und die Arbeitgeber in der Arbeitsrechtlichen Kommission für Niedersachsen haben sich überraschend auf einen Kompromiss geeinigt, sagte Diakoniesprecher Frerk Hinrichs am Donnerstag dem epd. Allerdings könne das Geld aus technischen Gründen erst im Januar ausgezahlt werden.

Anfang der Woche hatte sich der Streit um eine Notlagenregelung für die sieben bedrohten Häuser mit rund 600 Bewohnern zugespitzt. Nachdem die örtlichen Mitarbeitervertreter einem freiwilligen und befristeten Gehaltsverzicht zugestimmt hatten, verweigerten die zustimmungspflichtigen Mitarbeitervertreter auf Landesebene ihr Einverständnis. Daraufhin drohte der kaufmännische Vorstand der Diakonie, Joachim von der Osten, mit der Insolvenz und der Schließung einzelner Häuser mitsamt den entsprechenden Entlassungen.

In dem nun ausgehandelten Kompromiss sei eine längerfristige Regelung für die verschuldeten Altenpflege-Einrichtungen gefunden worden, erläuterte Hinrichs. Das Diakonische Werk als Trägerverein der Heime habe zunächst auf seine Mietforderungen verzichtet. «Wir werden alles unternehmen, um die Pflege alter Menschen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu gewährleisten. Das ist unser eigentlicher Auftrag im Rahmen unserer Dienstgemeinschaft», sagte von der Osten.

Gemeinsames Ziel von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bleibe, alle Häuser zu sanieren, betonte Hinrichs. Die Verhandlungen um die Details könnten in Kürze beginnen. Derzeit besuchten Vertreter der Geschäftsführung die Einrichtungen, um die Beschäftigten zu informieren.

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