Sa, 12.09.2015Oldenburger Bischof würdigt internationale Partnerschaften von Kirchengemeinden

Oldenburg (epd). Der Oldenburger Bischof Jan Janssen hat die Bedeutung von Partnerschaften zwischen deutschen Kirchengemeinden und denen in der sogenannten Dritten Welt hervorgehoben. Dabei gehe es nicht nur um die Unterstützung der Partner, sondern auch darum, voneinander zu lernen, sagte Janssen der auch Vorstandvorsitzender des Evangelischen Missionswerks in Deutschland ist in der neuesten Ausgabe der am Wochenende in Hannover und Hamburg erschienenen «Evangelischen Zeitung».

«In Sachen Lebendigkeit der Gottesdienste ist es schon legendär, aber auch in Sachen Engagement der Gemeindeglieder haben nach meiner Erfahrung westafrikanische Gemeinden unserer Norddeutschen Mission eine Menge zu bieten», sagte der Theologe. Die große Bereitschaft, sich zu engagieren, beeindrucke ihn sehr, betonte Janssen. Zudem werde deutlich, «wie kostbar und überhaupt nicht selbstverständlich Bildung ist».

Selbst die Ideen und Aktionen beim Fundraising der Partner, die sich oft in schwierigen wirtschaftlichen Situationen befänden, könnten ungewöhnliche Anregungen geben. Die Beispiele reichten von der aktiven Rolle der Frauen bei der ländlichen Bildung bis zur Spendenbereitschaft, die in Relation zum Lebensstandrad viel höher sei als in Deutschland. Es fördere auch das eigene Profil, sich als hiesige Kirchengemeinde einer Partnerschaft zu widmen. «Die Auseinandersetzung mit der Globalisierung zeigt uns, dass wir wirtschaftlich und politisch von der Südhälfte der Erde profitieren. Da sollte das weltweite Miteinander der Christen Teil unserer Verantwortung sein», unterstrich der Bischof.

Das Missionswerk fördere die Bemühungen um Transparenz und gegen Korruption. Unter anderem gebe es dafür einen Verhaltenskodex, dem sich die Partner in einer Vereinbarung anschließen könnten. «Dazu ist ein direkter Austausch von Zeit zu Zeit lebensnotwendig», sagte Janssen.

Internet:
www.evangelische-zeitung.de


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