Mo, 23.07.2012Oldenburger Bischof: Gott spielt gerne

Oldenburg/Hannover (epd). Gott hat nach Überzeugung des oldenburgischen Bischofs Jan Janssen Lust am Spiel. «Die verzweigten Spielzüge der Pflanzenwelt oder die akkuraten Spielregeln innerhalb der Vogelwelt machen es leicht, an einen kindlich verspielten Schöpfer zu glauben», schreibt der leitende Theologe in der «Evangelischen Zeitung», die an diesem Wochenende in Hannover erschienen ist.

Die Bilder vom spielenden Schöpfer erinnern Janssen an Legenden, die von einem spielerisch-kreativen Gott zeugen. So werde von der Inselgruppe der Azoren erzählt, wie Gott die Erde und alle Geschöpfe erschaffen habe und dass seine Freude über sein Werk am Ende so groß gewesen sei, dass er vor Begeisterung in die Hände geklatscht habe - so, als habe er Beifall für den Spielverlauf gegeben. «Dabei sind Gott dann die letzten Erdkrumen, die noch an seinen Händen klebten, ins Meer gefallen. So sollen die Azoren entstanden sein.»

In der Bibel komme im Wortsinn die Lust am Spiel zum weitaus größten Teil als Musizieren auf Instrumenten vor, erläutert Janssen. In der hebräischen Wort-Wurzel gäbe es überdies eine Nähe zum Tanzen, zur Komik und zum Lachen, während das griechische Verb für Spielen eine Nähe zum Kindsein habe. Das Alte Testament wurde überwiegend in Hebräisch geschrieben, das Neue Testament in griechischer Sprache.

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