Fr, 01.02.2013Niedersächsischer Flüchtlingsrat fordert Wende in der Flüchtlingspolitik

Hannover/Hamburg (epd). Der Niedersächsische Flüchtlingsrat fordert ein grundlegendes Umdenken im Umgang mit Flüchtlingen. Noch immer bestimmten Arbeitsverbote, Unterbringung in Sammellagern, Beschränkung der Freizügigkeit sowie die Diskriminierung durch Sachleistungen den Alltag von Flüchtlingen. «Diese Politik ist falsch und sie ist anachronistisch», schreibt der Vorsitzende, Kai Weber, in einem Beitrag für die «Evangelische Zeitung» die am Wochenende in Hannover und Hamburg erscheint.

Andere Einwanderer würden mittlerweile gezielt mit Sprach- und Integrationskursen gefördert. Doch Flüchtlinge, die bis zu zehn Prozent der Zuwanderer ausmachten, seien von dieser positiven Entwicklung in der Migrationspolitik ausgeschlossen, kritisierte Weber. Viele von ihnen dürften bis heute nicht an den offiziellen Deutschkursen teilnehmen.

Weber forderte eine «rationale Wende» in der Flüchtlingspolitik. Wenn die Flüchtlinge in Deutschland unter menschenwürdigen Umständen leben und arbeiten dürften, würden sie dazu beitragen, die Gesellschaft aufzubauen und den Wohlstand zu vermehren: «Heißen wir Flüchtlinge willkommen!»


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