Fr, 19.04.2013Niedersächsische Stiftungsuniversitäten fordern bessere Förderung

Hildesheim (epd). Die fünf Stiftungshochschulen in Niedersachen haben anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens an Gesellschaft und Unternehmen appelliert, stärker in ein unabhängiges Bildungswesen zu investieren. «Teile unserer Gesellschaft und Öffentlichkeit lehnen Spenden von Reichen innerlich ab, dabei gehört Reichtum zur gesellschaftlichen Realität», sagte der Hildesheimer Universitätspräsident Wolfgang-Uwe Friedrich am Freitag bei einem Festakt in Hildesheim. In Niedersachsen wurden 2003 bundesweit erstmals Stiftungen für Hochschulen in Osnabrück, Hannover, Göttingen, Lüneburg und Hildesheim gegründet.

Zustiftungen und Spenden seien erforderlich, um das Hochschulsystem auszubauen, sagte Friedrich. Derzeit könnten die Stiftungshochschulen nur langfristig eigenes Kapital erwirtschaften und anlegen. «Das Stiftungsmodell braucht Generationen.» Die öffentlich rechtlichen Stiftungen der Universitäten und Hochschulen werden durch eine jährliche Finanzhilfe des Landes gedeckt.

Der ehemalige niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann (SPD) lobte gemeinsam mit Vertretern aller Universitäten die bereits gewonnene Eigenständigkeit. Die Universitäten seien in Fragen der Verwaltung und baulichen Veränderung unabhängiger. Auch könnten die Stiftungsräte selbstständig über die Berufung von Wissenschaftlern entscheiden. «Die Rechtsform der Stiftung ist eine hervorragende Ausgangsbedingung für zukunftsorientierte Hochschulentwicklung», sagte Oppermann.

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