Do, 21.02.2013Niedersächsische Diakonie lehnt Pflegesätze als «Lohndumping» ab

Hannover (epd). Die Diakonie in Niedersachsen fordert von den Pflegekassen höhere Stundensätze für die häusliche Pflege. Die Kassen haben nach Diakonieangaben die landesweiten Verhandlungen überraschend abgebrochen und am Donnerstag 34,32 Euro pro Stunde für ambulante Pflegedienste angeboten. Dies reiche nicht aus, sagte der hannoversche Diakoniedirektor Christoph Künkel in Hannover: «Wir können mit diesen Stundensätzen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht tarifgerecht bezahlen.»

Die ambulanten Dienste der Diakonie müssten die zu geringen Sätze ablehnen, betonte Künkel. «Mit diesem Angebot wird das Lohndumping von Seiten der Kassen eingeführt. Jeder, der sich einmal eine Handwerkerrechnung angeschaut hat, wird sofort feststellen, dass ein Stundensatz von 34 Euro niemals kostendeckend sein kann.» In der Diakonie in Niedersachsen sind nach eigenen Angaben in 138 ambulanten Pflegediensten etwa 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, die rund 17.000 Menschen mit Pflegebedarf betreuen.

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