Mi, 12.06.2013Niedersächsische Bibliotheken öffnen sich für digitale Zukunft

Lüneburg (epd). Die 982 öffentlichen Bibliotheken in Niedersachsen wollen sich für die digitale Zukunft öffnen. «Jetzt gilt es Wege zu finden, wie sie ihre Rolle in der sich rasant wandelnden Mediengesellschaft finden können», sagte Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) am Mittwoch bei einer Tagung in Lüneburg.

Insbesondere müssten Mittel gefunden werden, wie die Bibliotheken künftig E-Books bereitstellen könnten. Diese seien immer noch vergleichsweise teuer. Es sei wenig hilfreich, dass Verlage aufgrund ihrer Lizenzrechte den Bibliotheken hier bisher wenig entgegenkämen, sagte Heinen-Kljajic. Bibliotheken stärkten die Medienkompetenz und böten Menschen mit niedrigem Einkommen in der Regel einen kostenlosen Zugang zu Informationen, betonte sie.

Nach Angaben ihres Ministeriums ist die heute alltägliche Kommunikation über soziale Plattformen im Internet und mobile Endgeräte vor allem für kleinere Bibliotheken eine Herausforderung. Aus Sicht von Experten werde es den «Nur-Buchnutzer» künftig nicht mehr geben. Es bleibe aber die Aufgabe für öffentliche Bibliotheken, Literatur mit den jeweils aktuellen Mitteln anzubieten.

Zu der Tagung in der Lüneburger Ritterakademie trafen sich Fachleute aus dem In- und Ausland, Mitarbeiter aus den Bibliotheken sowie Vertreter aus Kommunen und der Politik. Die öffentlichen Bibliotheken in Niedersachsen verleihen jährlich rund 31 Millionen Medien an mehr als neun Millionen Besucher. Neben den Kommunen gehören die Kirchen zu den großen Trägern. Allein die Gemeinden der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der größten in Niedersachsen, unterhalten 146 Büchereien.

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